Quartett im Badehaus

Die österreichische Indie-Band Please Madame singt auf ihrem neuen Album „Angry Boys, Angry Girls” von der wütenden Jugend – am 21. Oktober auch im Badehaus.

Anfang September erschien das dritte Album der Salzburger Indie-Rock-Band Please Madame bei Kleio Records. „Angry Boys, Angry Girls” umfasst 13 neue Tracks, die im Gegensatz zum Vorgängeralbum .nachdenklicher angelegt sind.

Dennoch spiegeln sie die für die Band zum Markenzeichen gewordene Motivations- und Begeisterungsfähigkeit wider. Für die Albumpräsentation hat die Band eine ausgiebige Tour durch den deutschsprachigen Raum geplant, am 21. Oktober kommt sie ins Badehaus.

Wütende Jugend

Auf dem Nachfolger von “Young Understanding” (2018, Kleio Records) nimmt sich die vierköpfige Band wie der Titel schon verrät dem übergeordneten Thema Wut an. Konkreter geht es um deren schöpferischen Charakter, dem Impuls aus Unzufriedenheit Veränderung zu schaffen und die Welt zu einer besseren zu machen.

Die Fridays for Future und Black Lives Matter sind wohl die besten Beispiele dafür, dass es wichtig ist, in deutlicher Sprache und mit klaren Worten den eigenen Zorn zu artikulieren und in eine positive Kraft zu wandeln, die letztendlich eine Verbesserung der Situation aller anstrebt.

„Ich denke, die Leute unterschätzen die Macht wütender Kinder” – Greta Thunberg

Die Band bestehend aus Dominik Wendl (Gesang, Gitarre), Martin Pöheim (Bass, Backing Gesang), Laurenz Strasser (Gitarre) und Niklas Mayr (Schlagzeug, Backing Gesang) entwickelte ihren Sound gegenüber den Vorgängeralben deutlich weiter, und klingt dabei größer und erwachsener als je zuvor, ohne dabei von ihrem gewohnten Grundrezept abzuweichen.

Ernstes Leitmotiv

Please Madame bedienen sich eines modernen Indie-Rock-Sounds, der einen deutlichen Pop Einschlag mit sich bringt. Catchy, energiegeladen und positiv sind die Vibes auf „Angry Boys, Angry Girls” trotz des ernsten Leitmotivs. Please Madame sind zwar keinesfalls eine politische Band, aber definitiv eine mit Haltung.

„In Wut geraten, heißt stolz sein” – Afrikanisches Sprichwort

Private und globale Missstände, Betroffenheit, Solidarität oder Politik: Die Gründe für angestaute Wut sind vielfältig und wie die Songs auf dem neuen Album. Vom Indie-Banger („Same Again”) über den 90ies Retro Sound („Mary-Ann”) bis hin zur langsam aufbauenden Ballade („So Much Better”) reicht das aktuelle Repertoire.

Die Songs bilden dabei episodische Geschichten, die den Bogen um besagtes Thema spannen. Gemeinsam mit den Produzenten Georg Gabler (u.a. Mondscheiner, Mother’s Cake) und Mario Fartacek (Mynth, Good Wilson) arbeitete die Band bereits seit 2019 akribisch an „Angry Boys, Angry Girls”.

Fulminanter Support

Mit den beiden Alben „Escape The Nest“ (Late Hour Music) und „Young Understanding“ (Kleio Records) absolvierte die Band unzählige Live-Auftritten, darunter in der Pro7-TV-Show Circus Halligalli oder auf der “Space Stage” am FM4 Frequency Festival.

Es folgten eigene Tourneen und fulminanter Supportshows für Hurts, LP und MIA. Please Madame haben sich fest in den deutschsprachigen Musikkalender gespielt.

Text: Redaktion, Bild: Lea Foeger