Die beste Pizza der Stadt! Bild: Romy Kaa
Die beste Pizza der Stadt! Bild: Romy Kaa

GASTRO Die ziemlich beste Pizzeria Rasoterra 

Zwei Dinge haben mich an der Pizza Napolitana i Berlino zunehmend genervt. Die Konsistenz des Teigs, oft verbrannt am Rand, aber sutschig in der Mitte. Und die Atmosphäre der Lokale, meistens mehr Imbiss als Restaurant. Beides negiert die nun also jüngste Berliner Sauerteigpizzeria mit herzlicher Souveränität.


Das Ecklokal an der ikonischen Kreuzung Uhland-, Ludwigkirchstraße ist groß, hell und so luftig bestuhlt, dass sich Gäste und der zugewandte Service gleichermaßen wohlfühlen. Die Pizza ist, ja, die beste der Stadt. Was das Leopardenmuster auf der Unterseite belegt: perfekt gebacken, röstaromatisch-fluffig und herrlich elastisch.

Verwendet werden ausschließlich italienische Mehle, eine bis zu 36-stündige Teigführung ist selbstverständlich, wie überhaupt die meisten Zutaten von kleinen italienischen Betrieben kommen, vor allem aus Sizilien. Die, die diese Zutaten verwenden, sind Karim Yacoubi und Giacomo Mannucci. Der eine hatte Rasoterra im sizilianischen Catania gegründet.

Den anderen kennt man etwa als Gastgeber aus dem stets geschmackssicheren To the Bone auf der Torstraße. Unbedingt als erstes eine ganz pure Marinara bestellen (13 Euro), nur Teig und Tomaten, aber ein Universum aus Säure, Süße und vollem Geschmack. Die hervorragende, fast buttrige Mortadella hatten wir dennoch: als Vorspeise zu einer Art frittiertem Krapfen, der so herrlich zu Berlin passt, wie es auch diese ziemlich beste Pizzeria tut.

Text: tip