Mann mit Verdi-Streikweste.
Die Deutsche Bahn hält den Streik für unnötig. Bild: IMAGO/ZUMA Wire

Kurz nachdem die Gewerkschaft ver.di und die EVG einen bundesweiten Warnstreik am 27. März angekündigt haben, reagiert die Deutsche Bahn. Sie hält die Streiks für „grundlos und unnötig“.

Die Deutsche Bahn kritisiert den angekündigten EVG-Warnstreik als grundlos und unnötig. „Die EVG muss sich ihrer Verantwortung stellen und umgehend an den Verhandlungstisch zurückkehren“, heißt es von Personalvorstand Martin Seiler. Die Deutsche Bahn sei immer gesprächsbereit. Zuvor hatte die Gewerkschaft ver.di angekündigt, aus Protest gegen die unzureichenden Angebote in den Tarifauseinandersetzungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen und für die Beschäftigten von Gesellschaften der Deutschen Bahn AG am Montag die Arbeit niederlegen zu wollen.

Kulanzregelungen für Betroffene

„Es mag nerven, wenn im Alltag mal wieder nichts geht, aber die Streiks sind nicht nur legitim, sondern letztes Mittel im Arbeitskampf um mehr Geld und bessere Bedingungen“, kontert ver.di-Vorsitzender Frank Werneke. Die Deutsche Bahn geht derweil von massiven Auswirkungen des EVG-Streiks auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb aus. Für betroffene Fahrgäste soll es umfangreiche Kulanzregelungen geben. Zeitgleich fordert sie die EVG auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Der nächste reguläre Verhandlungstermin Ende April sei viel zu spät. „Jetzt streiken und dann vier Wochen lang nicht verhandeln, das kann nicht der Ernst der Gewerkschaft sein“, so Seiler. Der Streik könnte auch den Berliner Nahverkehr betreffen.

Text: kr