Der Investor Coral World will nun groesseres Wasserhaus an der Rummelsburger Bucht bauen, Bild: IMAGO/PEMAX
Der Investor Coral World will nun groesseres Wasserhaus an der Rummelsburger Bucht bauen, Bild: IMAGO/PEMAX

Und wieder sorgen Planung und Bau der „Coral World“ an der Rummelsburger Bucht für Schlagzeilen und Spannungen. Jetzt wurde bekannt, dass der Bau eines mittelgroßen Hotels zentraler Bestandteil der Planungen zum Umweltprojekt sein soll.

Nachdem das Projekt für den Bau des sogenannten Wasserhauses unter großen Protesten im April 2019 von dem Lichtenberger Bezirksparlament genehmigt worden war, gelangen nun weitere Planungs-Details an die Öffentlichkeit, die lokale Politiker und Naturschützer überraschen und empören.

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Mehr Gebäudefläche

Laut Senatsantwort zur Anfrage der Abgeordneten der Linken, Hendrikje Klein, hat
der Bauherr beim Bezirksamt beantragt, das Projekt größer und raumgreifender zu bauen, als es der Bebauungsplan zulässt.

Hotel-Betrieb im Bildungszentrum

Bemerkenswert an den neuen Plänen: Der Gebäudekomplex zwischen Ufer und Ostkreuz soll laut Senatsantwort auch eine Baugenehmigung für ein Hotel mit 169 Doppelzimmern und 106 Auto-Stellplätzen beantragt haben.

Das Projekt war bisher als ein Bildungszentrum für Meeresbiologie beworben worden und das Grundstück zu dieser Verwendung in der ersten Bausenator-Ära von Andreas Geisel (SPD) verkauft worden.

Hotel-Pläne waren dem Stadtrat bekannt

Gegenüber dem rbb bestätigte der Lichtenberger Baustadtrat Kevin Hönicke (SPD) die Hotel-Pläne: „Sicher kann ich sagen, dass seit Bauantrag mir als Stadtrat bekannt ist, dass ein Hotel geplant wird.“ Der Antrag sei Mitte des vergangenen Jahres gestellt worden.

Akten zum Grundstücksverkauf mit interessanten Details 

„Für ein Hotel hat das Abgeordnetenhaus nicht den Grund und Boden verkauft und dafür hat die BVV nicht das Baurecht gegeben“, kritisierte Hendrikje Klein diese Pläne gegenüber dem Berliner Abendblatt. Sie habe jetzt Einsicht in die Akten zum Verkauf des Grundstücks beantragt, um nähere Details zu den damaligen und aktuellen Planungen erfahren zu können.

Text: Stefan Bartylla