Gesperrtes Gleis am Alex.
Die Gleissperrung bleibt für unbestimmte Zeit bestehen. Bild: IMAGO/Sabine Gudath

Das Gleis im Bereich Alexanderplatz kann weiterhin nicht befahren werden. Ein Termin für eine Wiederaufnahme des regulären Betriebs kann die BVG noch nicht nennen.

Fahrgäste der BVG müssen derzeit starke Nerven beweisen. Auf gleich mehreren Linien wird saniert und gebaut. Die Sperrung eines Abschnitts auf der U2 aber war nicht geplant. Für den eingleisigen Pendelverkehr zwischen Senefelderplatz und Klosterstraße sind Gleisverschiebungen und Risse im Tunnel unweit des Alexanderplatz verantwortlich. Grund für diese sind wahrscheinlich die Bauarbeiten für ein Hochhaus am Alex.

Tunnel soll gesichert werden

Auf Einschränkungen müssen sich Fahrgäste auch in den kommenden Wochen und Monaten einstellen. Denn noch könne kein Termin für die Wiederaufnahme des regulären Verkehrs genannt werden, so die BVG auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Johannes Kraft. Der Termin sei „abhängig von noch durch den Bauherrn durchzuführenden Sicherungsmaßnahmen in Baugrube, Erdreich und Tunnel. Erst wenn alle Voraussetzungen für einen sicheren UBahnbetrieb vorliegen, wird dieser wieder aufgenommen.“ 

Derzeit gebe es vor allem Planungen für eine Sicherung des Tunnels, um einen normalen Betrieb wieder möglich zu machen. Da sei insbesondere der Bauherr des Hochhauses, das Unternehmen Covivio in der Pflicht. Die nötige Reparatur wird aber erst später und „unter Betrieb“ erfolgen. Weitere Schäden an Tunneln und Gleisen durch Bauvorhaben dieser Größenordnung könne die BVG nicht ausschließen.

Bauprojekte neu bewerten

Nicht zuletzt deshalb hatten zuletzt die Linken gefordert, sämtliche Bauprojekte in der Nähe von U-Bahnhöfen auf ihre Risiken für den U-Bahn-Verkehr zu untersuchen. Das müsse beispielsweise für weitere Planungen am Alexanderplatz und am Hermannplatz gelten.

Text: kr