Der höchst umstrittene Weiterbau der Stadtautobahn A100 vom Treptower Park über die Spree bis nach Friedrichshain soll laut Bundesregierung so schnell wie möglich umgesetzt werden.
Für diesen 17. Bauabschnitt der A100 sei am Dienstag die Ausschreibung der Planung erfolgt, sagte die Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Daniela Kluckert (FDP), der “Berliner Morgenpost”. Mit der Ausschreibung “st nun auch klar, dass weitergebaut wird”.
Endgültige Planung bis 2025
Die bisherige Planung der Strecke solle noch einmal “unter Umweltgesichtspunkten und anderen Kriterien, wie des Verkehrsaufkommens oder der Lärmbelastung” überprüft werden und bis 2025 endgültig feststehen.
Zurzeit wird der aufwendige und teure 16. Bauabschnitt der Autobahn zwischen Neukölln und Treptower Park fertiggestellt. 2024 soll die drei Kilometer lange Strecke fertig sein und eröffnet werden.
Breiter Widerstand
Grüne, Linke und mehrere Bürgerinitiativen sind vehement gegen den Weiterbau bis Friedrichshain. Im Koalitionsvertrag für die Bildung des rot-grün-roten Senats wurde dazu ein Kompromiss festgehalten. Darin heißt es: Planung und Bau des 17. Bauabschnitts der A100 wird in der neuen Legislaturperiode durch die Landesregierung nicht weiter vorangetrieben.”
Allerdings liegt der Bau von Autobahnen in der Verantwortung der Bundesregierung und der Autobahngesellschaft des Bundes.
Autobahnbau ist Sache des Bundes
Kluckert sagte, der Senat könne den Bau nicht stoppen: “Das ist eine Bundesangelegenheit – und deshalb treibt das Bundesverkehrsministerium dies voran.”
Auf Bundesebene habe man sich im Koalitionsvertrag mit den Grünen geeinigt, wichtige Verkehrsprojekte einschließlich Lückenschlüsse in Deutschland anzugehen. Dazu gehöre auch der Weiterbau der A100.
Text: dpa