Die Benzin- und Dieselpreise bringen viele Autofahrer zum Umdenken. Bild: IMAGO/Future Image
Die Benzin- und Dieselpreise bringen viele Autofahrer zum Umdenken. Bild: IMAGO/Future Image

Der Krieg in der Ukraine macht sich auf Berlins Straßen bemerkbar. Menschen lassen immer häufiger ihr Auto stehen.

Mehr als die Hälfte der Berliner lassen ihr Auto immer öfter stehen. Das geht aus einer Umfrage von infratest dimap hervor, über die rbb24 berichtet. Demnach gaben 54 Prozent der Autobesitzer in der Stadt an, dass sie wegen der hohen Benzinpreise ihren Pkw weniger nutzen würden.

Die meisten Befragten befürchten, dass die Energiepreise weiter steigen könnten. 79 Prozent finden, dass der Staat in die Energiepreise eingreifen sollte, um die Verbraucher zu entlasten. Wegen der hohen Energiepreise achten mehr als zwei Drittel derzeit stärker auf ihren Stromverbrauch und die Heizungskosten.

Bürger werden entlastet

Die Ampel-Koalition im Bund hat angesichts der Entwicklung der Energiepreise ein umfangreiches Entlastungspaket angekündigt. Kern des Pakets ist eine einmalige Energiepreispauschale von 300 Euro. Sie gilt für alle einkommenssteuerplichtigen Erwerbstätigen. Das Geld wird als Zuschuss zum Gehalt ausgezahlt.

Der Benzinpreis soll um 30 Cent je Liter und der Dieselpreis um 14 Cent pro Liter fallen. Möglich macht dies die Bundesregierung, indem sie die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Mindestniveau reduziert. Die Regelung gilt befristet für drei Monate, also bis Ende Juni, verlautete am Donnerstag aus Koalitionskreisen.

Einmalbonus von 100 Euro

Zur Abfederung besonderer Härten für Familien soll schnellstmöglich für jedes Kind ergänzend zum Kindergeld ein Einmalbonus in Höhe von 100 Euro über die Familienkassen ausgezahlt werden. Die bereits beschlossene Einmalzahlung von 100 Euro für Empfänger von Sozialleistungen soll um 100 Euro pro Person erhöht werden. 

Text: nm