Veranstaltung: Lange Nacht der Wissenschaften zeigt Technik im Alltag / viele Angebote für Familien.
Wer wissen möchte, ob sich die Anschaffung einer Solaranlage lohnt, wie Berliner Mode entsteht oder warum Computerspiele gegen Demenz helfen können, der findet bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 11. Juni an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (Wilhelminenhofstraße 75a) Antworten. Dann öffnet die HTW Berlin Werkstätten, Hörsäle und Labore für Wissbegierige jeden Alters. In mehr als 50 Mitmach-Experimenten, Führungen und Vorträgen laden Studierende und Forschende zum Ausprobieren, Spielen und Diskutieren ein.
Schön bunt
Viele der Angebote richten sich an Familien mit Kindern ab sechs Jahren. Zum ersten Mal wird es im Rahmen der Langen Nacht eine eigene Kinder-Uni-Vorlesungsreihe geben (ab 17.30 Uhr im Hörsaal G 001). In der Kinderuni erfahren junge Neugierige, warum Kinderzimmer meist schön bunt sind und woher unsere Kleidung kommt. Forscher erklären, was es mit dem Klimawandel auf sich hat und warum der Postbote manchmal zweimal klingeln muss. Gleich nebenan erwartet das METEUM des TJP e.V. mit einem großen Nachwuchs-Forscherlabor Familien an vielen Stationen zum Experimentieren und Knobeln. Unter dem Dach der Vortragsreihe „Wissenschaft trifft Wirklichkeit“ stellen Wissenschaftler in kurzen Vorträgen alltagsnah ihre aktuellen Projekte vor. „Beam me up Scotty!“ heißt es um 22.30 Uhr, wenn zwei Ingenieurwissenschaftler in der „Star Trek“-Doppelvorlesung Phänomene wie Teleportation anschaulich vermitteln. Auch in Adlershof gibt es viel zu entdecken: Dort befinden sich die naturwissenschaftlichen Institute der Humboldt-Universität, acht außeruniversitäre, ebenfalls naturwissenschaftliche Forschungseinrichtungen der Leibniz- und der Helmholtz-Gemeinschaft sowie weitere Einrichtungen. Ungewöhnliche Einblicke bietet auch das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung. Am Standort im Erwin-Schrödinger-Zentrum (Rudower Chaussee 26) können Besucher in die vielfältige Welt der Wildtierforschung eintauchen. Mitmachaktionen, Vorträge, Infostände und Gewinnspiele zeigen die Anpassungsfähigkeit von Wildtieren und ihre Belastungen durch den globalen Wandel. Forscher stehen für Fragen bereit.
Unendliche Weiten
In der Archenhold-Sternwarte (Alt-Treptow 1) steht unter anderem eine Himmelsbeobachtung mit dem 500-Millimeter-Spiegelteleskop, dem Coudé-Refraktor und Instrumenten der Amateurastronomen auf dem Programm. Der Beginn: 17 Uhr. Die Lange Nacht läuft von 17 Uhr bis 24 Uhr. Tickets können sowohl im Vorverkauf an den Ticket-Automaten der BVG und S-Bahn als auch an der Abendkasse gekauft werden. Eine Übersicht zu Veranstaltungsorten, Themengebieten und gezielten Routen in den einzelnen Stadtgebieten (zum Beispiel im Südosten) gibt es im Internet.
nm/red / Bild: Benjamin Pritzkuleit