Einkaufen immer teurer - die Lebenshaltungskosten in Deutschland sind auf einem Rekordhoch
Einkaufen immer teurer - die Lebenshaltungskosten in Deutschland sind auf einem Rekordhoch Foto: imago / Sven Simon

Die Preise in den Supermärkten steigen unaufhörlich, doch die Einkaufswagen sind zumeist noch nicht mal so gefüllt, dass der Kühlschrank am Ende des Tages voll ist. Und jetzt hat man für das teure Geld wahrscheinlich auch noch viel weniger im Produkt drin, als vorher.

Verbraucherschützer warnen davor, dass Hersteller zunehmend den Packungsinhalt verkleinern, der Preis aber gleich bleibt – und zwar im Moment eben ziemlich teuer.

„Wir erleben gerade die erste Welle solcher versteckter Preiserhöhungen„, sagte Armin Valet, Lebensmittelexperte bei der Verbraucherzentrale Hamburg, der Deutschen Presse-Agentur. „Aber ich denke, der Höhepunkt kommt erst noch.“

Verpackungs-Schummelei

So ist zum Beispiel die Tüte Paprika-Chips der Firma „funny-frisch“ inzwischen bei 2,19 Euro angekommen, allerdings ist nicht mehr die selbe Menge drin, wie vorher. Vorher gab es für den Preis 150g, jetzt sind es nur noch 125g.

Ebenso erregte auch der Hersteller Haribo in den vergangenen Tagen Aufmerksamkeit. Die „Goldbären“-Tüte wurde von 200g auf 175g geschrumpft, die Nascherei kostet allerdings noch immer 0,99 Cent.  Der Hersteller Haribo etwa verkleinerte kürzlich seine „Goldbären“-Tüte von 200 auf 175 Gramm. Der empfohlene Preis von 0,99 Cent blieb gleich, trotz 12,5 Prozent weniger Inhalt.

Bei Marmelade, Margerina, selbst bei Pizza finden sich ähnliche Verkleinerungen der Füllmenge.

„Shrinkflation“ und was dahinter steckt

Hinter diesen Aktionen steckt offenbar eine gewiefte Trickserei. Experten glauben, das Kalkül dahintersteckt, denn wenn die Packung kleiner wird, fällt das dem Verbraucher nicht so sehr auf, als ein höherer Preis. Diese Masche hat sogar schon einen Namen: „Shrinkflation“ – eine Verbindung des englischen Wortes für Schrumpfen („shrink“) und Inflation.

Verboten sei das allerdings nicht, erklärte Valet. Beim alltäglichen Einkauf werden also weiterhin frustrierte Gesichter an der Tagesordnung sein.