Wer bedient künftig die Schraubstöcke? Foto: IMAGO / photothek
Wer bedient künftig die Schraubstöcke? Foto: IMAGO / photothek

In der Kolumne „Schlager der Woche“ setzen sich unsere Kollegen von Schlager Radio (in Berlin u. a. auf 106,0 UKW) mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. In dieser Woche schreibt Harry Perlinger über den Fachkräftemangel, Einwanderung und mögliche Lösungen.

Von Harry Perlinger, Nachrichtenchef von Schlager Radio (u.a. 106,0 UKW)

Das neue Ausbildungsjahr ist gestartet und in Berlin und Brandenburg suchen Betriebe weiter händeringend nach Nachwuchs. Der Fachkräftemangel lässt grüßen. In der Hauptstadt geht man deshalb jetzt ungewöhnliche Wege: Denn neue Azubis sucht man ab sofort auch in Fernost. Spezielle Agenturen suchen in Südostasien nach den Industriemechanikern und Bäckern von morgen. Beispielsweise in Indonesien.

Wir brauchen Einwanderung

Das lassen sich die Agenturen auch einiges kosten: Bis zu 3.000 Euro gibt es für die Vermittlung eines Azubis. Aber mal ganz ehrlich: DIE Lösung für den Fachkräftemangel ist es wohl nicht. Noch sind die Zahlen überschaubar. Doch das Modell macht Hoffnung. Und so betreibt auch die Arbeitsagentur inzwischen Pilotprogramme, über die Auszubildende aus Vietnam, Südamerika oder Nordafrika vermittelt werden.

Es führt kein Weg dran vorbei: Deutschland braucht Einwanderung. Ähnlich wie in den 1970ern. Ohne die werden wir keines der wichtigen Fachkräfteprobleme lösen. Außer der Computer übernimmt. Zeitenwende mal anders.

Text: Harry Perlinger (Schlager Radio)