Am Volkspark Friedrichshain ist eine 56-jährige Radfahrerin von einem Lkw überfahren worden. Sie verstarb noch am Unfallort. Der ADFC gedenkt mit einer Mahnwache am 8. Dezember 2021 der Verstorbenen.
Erneut ist eine Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen: Am 7. Dezember 2021 befuhr die 56-Jährige die Straße Am Friedrichshain (Prenzlauer Berg) und wollte wahrscheinlich im Kreuzungsbereich mit der Friedenstraße nach links in Richtung Otto-Braun-Straße fahren. Dabei kollidierte der Sattelschlepper eines 52-jährigen Lkw-Fahrers mit der Radfahrerin auf dem mittleren Fahrstreifen, sie wurde überrollt und verstarb trotz Reanimationsversuchen noch am Unfallort.
Mit einer #VisionZero-Fahrraddemonstration, einer Mahnwache und mehreren Kundgebungen gedenken der ADFC Berlin e.V. und Changing Cities e.V. der Radfahrerin. Treffpunkt ist am 8. Dezember 2021 um 16.45 Uhr vor dem ADFC Velokiez, Möckernstraße 47, Berlin-Kreuzberg. Dann geht es weiter zum Unfallort am Volkspark Friedrichshain an der Grenze zwischen Friedrichshain und Prenzlauer Berg (Straße am Friedrichshain/Ecke Friedenstraße). Um 17.30 Uhr findet vor Ort das Gedenken statt. Außerdem wird ein Geisterrad aufgestellt. Anschließend wird die Demo Richtung Senatsverwaltung für Verkehr, Am Köllnischen Park 3, fortgesetzt, wo ca. 18.30 Uhr eine Zwischenkundgebung stattfinden wird. Dann geht es weiter zum Bundesverkehrsministerium, Invalidenstraße 44. Ankunft: circa 19 Uhr.
Die #VisionZero-Fahrraddemonstration und die Kundgebungen sind als Versammlungen angemeldet; es gelten ein Hygienekonzept und entsprechende Auflagen (vor allem Mund-Nase-Bedeckung während der gesamten Versammlung, auch während der Fahrraddemonstration).
Mit der Demonstration bekräftigt der ADFC Berlin die Zielsetzung des Mobilitätsgesetzes, dass sich keine Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden ereignen. Die gesamte Kreuzung am Unfallort benötigt eine klare Signalisierung („Pförtner-Ampel“) für linksabbiegenden ÖPNV und Radverkehr. Lkw müssen endlich verpflichtend mit Technik ausgestattet werden, die tödliche Kollisionen verhindert. “Der Kreuzungsbereich einschließlich Greifswalder Straße ist sehr unübersichtlich und ausgerechnet die Strecke von Am Friedrichshain und Friedenstraße zur Greifswalder Straße und Otto-Braun-Straße enthält keinerlei Radverkehrsanlage”, kritisiert der ADFC.
Bei der Radfahrerin handelt es sich um die zehnte getötete Radfahrende in diesem Jahr.
Text: red, Bild: IMAGO / Schöning