Blick auf die Tesla Gigafactory in Grünheide bei Berlin. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Blick auf die Tesla Gigafactory in Grünheide bei Berlin. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Mehrere Oppositionsfraktionen im Landtag von Brandenburg fordern eine offenere Informationspolitik der Umweltbehörden bei Vorfällen wie dem Austritt einer wassergefährdenden Flüssigkeit in der Tesla-Fabrik vor den Toren Berlins.

„Es kann nicht sein, dass die Landesregierung hier mauert“, sagte der Freie-Wähler-Abgeordnete Philip Zeschmann am Dienstag. „Es wäre doch sinnvoll und angemessen, gerade weil es so sensibel ist mit dem Wasserschutzgebiet, dass auch hier von Anfang an transparent und offen und ehrlich informiert wired.“

Er forderte regelmäßige Kontrollen der Auflagen aus der Genehmigung für die Tesla-Fabrik, die im März öffnete. Auch die Linksfraktion dringt auf mehr Transparenz.

15.000 Liter Behandlungsbad ausgetreten

In der Lackiererei des US-Elektroautobauers traten am 11. April nach Angaben des Landesumweltamtes 15.000 Liter Behandlungsbad aus der Elektrotauchlackierung aus. Eine Entsorgungsfirma pumpte die aufgefangene Flüssigkeit ab.

Am 12. April liefen demnach bei der Verladung zwei bis drei Liter auf die Zufahrt. Die Flüssigkeit sei mit Bindemittel aufgenommen worden.

Verband geht von Störfall aus

Die untere Wasserbehörde des Landkreises Oder-Spree ordnete die zähflüssige Farbmischung als schwach wassergefährdend ein. Es sei keine Flüssigkeit in Kanalisation und Grundwasser gelangt.

Der Vorfall war laut Landesumweltamt eine Betriebsstörung. Der Lack sei nicht gefahrstoffrechtlich eingestuft. Der Wasserverband Strausberg-Erkner, der Tesla beliefert, hält den Austritt dagegen für einen Störfall.

Text: dpa