Spinnen sind für viele Menschen der absolute Alptraum – jetzt sorgt eine neue Art für Unruhe. Die sogenannte Nosferatu-Spinne ist in Berlin angekommen und breitet sich auch rasant aus. Doch muss man sich Sorgen machen, wenn man sie in heimischen Gefilden entdeckt?
Wie bei vielen Insekten ist auch bei der hellen, gemusterten Spinne nur Gefahr im Anmarsch, wenn sie sich selbst bedroht fühlt. Also sollte man ihr nicht mit Panik begegnen und sie schon gar nicht mit der bloßen Hand schlagen. Dann reagiert die Spinne nämlich ähnlich wie eine Wespe, nur dass sie zubeißt, statt sticht.
Ist die Nosferatu-Spinne gefährlich für den Menschen?
Tödlich ist der Biss der Nosferatu-Spinne zwar nicht, gefährlich nur, wenn eine Allergie vorliegt – unangenehm aber vermutlich in jedem Fall. Apropos tödlich: man selbst sollte den Acht-Beiner wenn möglich nicht töten, denn er kann überaus nützlich sein. So ist die Nosferatu-Spinne keine Bedrohung für heimische Arten und kann wie jede andere Spinne auch Ungeziefer fernhalten. Als Mitbewohner möchte man sie natürlich trotzdem nicht – und im besten Fall will man auch nicht noch mehr von ihr im eigenen Zuhause haben.
So sollte man mit den Eiern umgehen
Deswegen ist Vorsicht geboten bei den Eiern der Spinne, die eigentlich eher aus südlichen Gefilden kommt. Findet man einen Kokon mit Eiern sollte man diesen nicht sofort panisch nach draußen tragen, sondern lieber erst einmal einfrieren. Das erklärte Lars Friman, Experte für Spinnen beim Naturschutzbund Deutschland (NaBU) gegenüber dem Nachrichtenportal T-Online.
Ihren außergewöhnlichen Namen verdankt die Spinne im Übrigen tatsächlich der sagenumwobenen Vampirgestalt Nosferatu – das Muster auf ihrem Rücken ähnelt mit ganz viel Fantasie dem eines Blutsaugers.
Daran erkennt man die Nosferatu-Spinne
Für alle, die nicht genau identifizieren können, ob es sich bei der plötzlich erschienenen Spinne im Keller oder im Wohnzimmer wirklich um die Mittelmeerraum-Art handelt: der hintere Teil der Spinne ist gelb-weiß und etwas grau gefärbt. Die ziemlich langen Beine sind gelb-grau mit schwarzen Ringen.
Wenn man ganz genau hinschaut, was wohl die wenigsten tun werden, sind auch kleine Hafthärchen an ihren Füßchen zu erkennen. Damit kann sie auch glatte Oberflächen, wie Fensterscheiben, problemlos hochklettern.
Text: Sophia Völkel