Radverkehrsplan

Auf Berlins Straßen soll es endlich rollen. Und zwar für Radfahrer. Das zumindest sieht der jetzt beschlossene Radverkehrsplan vor, den die Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther (Grüne),  verabschiedet hat.

„Mit dem Radverkehrsplan beschließt Berlin ein ambitioniertes Programm für die kommenden Jahre. Der Plan und das Netz setzen die Standards für Berlins weiteren Ausbau zur Fahrrad-Hauptstadt. Wir werden den Anteil des umweltfreundlichen, klimaschonenden und stadtverträglichen Radverkehrs steigern, indem wir das Radfahren – auch auf längeren Strecken – attraktiv und sicher machen. Berlin hat sehr gute Voraussetzungen, eine vorbildliche Fahrradstadt zu werden. Dazu brauchen wir aber auch die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen.“

Sicher unterwegs

Wie aus den guten Voraussetzungen auch eine gute Rad-Infrastruktur werden soll, dafür gibt es immerhin „konkrete Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen“. Ziel sei insbesondere, dass noch mehr Menschen ihre Wege in der Stadt mit dem Fahrrad zurücklegen – dabei sollen sie sicher unterwegs sein und sich auch subjektiv sicher fühlen können.

Der Radverkehrsanteil soll bis 2030 auf einen Anteil an allen Wegen in der Stadt von mindestens 23 Prozent steigen, der Anteil der Wege mit dem Auto zugleich deutlich sinken. Dafür soll auch die kombinierte Nutzung von Fahrrad und ÖPNV gefördert werden, so Günther. Das Radverkehrsnetz soll demnach auf 2.371 Kilometer ausgebaut werden. Hinzu kommen weitere 550 Kilometer Radwege an Hauptstraßen, die nicht zum eigentlichen Radverkehrsnetz gehören, aber gemäß Mobilitätsgesetz ebenfalls ausgebaut werden. Bei den neuen Radwegen ist eine Breite von 2,50 Metern vorgesehen, überall in der Stadt aber sollen die Radstreifen mindestens 2,30 Meter breit sein.

Mehr Abstelloptionen

Bei den geplanten oder bereits in der Umsetzung befindlichen Radschnellverbindungen (rund 100 Kilometer Länge) sollen es sogar drei Meter sein. Außerdem sind mehr Abstellmöglichkeiten für Räder in Planung, vor allem an S- und U-Bahnhöfen.

Text: kr, Bild: IMAGO/Rüdiger Wölk