Einmal aufladen, bitte! Bild: IMAGO/Michael Gstettenbauer
Einmal aufladen, bitte! Bild: IMAGO/Michael Gstettenbauer

Diese Einsparung kann man verkaufen. Möglich macht dies der Quotenhandel beim Treibhausgas (THG). Kraftwerke, ­Industrie und andere müssen an der Börse Treibhauszertifi­kate für ihren Ausstoß ­kaufen. Das Ziel: Der Ausstoß von CO2 soll teurer und ­unattraktiver werden.

Dagegen soll die klimaneutrale Mobilität preislich attraktiver sein. Deshalb können Halter eines batteriebetriebenen Pkw den Fahrstrom für ihre Elektro­fahrzeuge über einen Händler an die Börse bringen. Dafür bekommt man über den Quotenhandel eine finanzielle Kompensation. Die Spanne reicht von 250 bis 400 Euro pro Jahr und Fahrzeug. Möglich ist dies seit 2022, Plug-in-­Hybrid-Modelle sind von der Möglichkeit ausgeschlossen.

Wie funktioniert der Handel?

An dem Handel können alle Halter von Elektrofahrzeugen teilnehmen. Dies können entweder natürliche Personen sein oder auch Firmen, Institutionen oder Vereine. Da für jeden Einzelnen der Aufwand des Verkaufs zu groß wäre, wurde im Zuge der Umstellung auch geregelt, dass Zwischenhändler diese Zertifikate bündeln und dann zum Verkauf anbieten. Es gibt diverse Anbieter auf dem Markt.

Um das Geld für die THG-Quote zu bekommen, muss das Fahrzeug bei einem Anbieter registriert werden. Dafür muss man Daten wie Halter, Fahrzeugtyp und ein Foto des Fahrzeugscheins (Zulassungsbescheini­gung Teil 1) hochladen. Anschließend wird das Fahrzeug durch den Anbieter geprüft und dann die Prämie ausbezahlt, je nach Anbieter nach einigen ­Tagen oder Monaten.

Wichtig: Geschäftsbedingungen lesen

Bei der Vielzahl an Anbietern gibt es meist ein entscheidendes Argument: den Preis. So bezahlen Anbieter bis zu 450 Euro pro Fahrzeug und Jahr. ­Allerdings steckt das Detail häufig im Kleingedruckten. So fehlt oft eine Garantie für die gleiche Auszahlung. Bindet man sich für drei Jahre an einen ­Anbieter, gilt der angebotene Betrag im Idealfall für das erste Vertragsjahr. Für die anderen kann die Auszahlung variieren.

Deshalb gilt es, aufmerksam die Geschäftsbedingungen zu lesen und sich nicht von einer hohen Zahl blenden zu lassen. Unter Umständen wird man dann enttäuscht und hat Schwierigkeiten, den Vertrag zu kündigen. Nur so findet man den richtigen Anbieter.
Mittlerweile bieten im Internet viele Anbieter diese Dienstleistung an. Schwarze Schafe gibt es, diese zu finden, das ist aber nicht immer einfach. Wer in diesem Bereich unerfahren ist, der setzt auf bewährte ­Anbieter wie die Deutschen Automobil­clubs oder die namhaften Energieversorger. Aber auch ein Anruf beim eigenen Energieversorger kann helfen.

Dieser zahlt möglicherweise etwas weniger aus, bietet aber eine Vielzahl von Optionen an. So gibt es die Möglichkeit, den Betrag auf die Stromrechnung anzurechnen oder als Guthaben auf eine Lade­karte zu zahlen.