Der Senat gewährte einen digitalen Kurz-Einblick in die ausgewählten Entwürfe. Die sehen mehr Grün, viel Wasser und vor allem Platz zum Verweilen vor.
Wie soll Berlins alte Mitte aussehen? Darüber wurde in den vergangenen Monaten viel diskutiert. Während die Stiftung Zukunft Berlin ein ganzheitliches Konzept für das Areal zwischen Rotem Rathaus, Marienkirche und Schloss fordert, hat der Senat zunächst einen Wettbewerb zur Umgestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums gestartet. Im Rahmen eines Bürgerinnentages konnten Interessierte vor wenigen Tagen ihre Meinungen zu den Entwürfen der beteiligten Landschaftsarchitekten und -planer abgeben. Dafür hatten sie knapp acht Stunden Zeit. Ein klarer Favorit, so wurde bei einem Blick auf die abgegebenen Kommentare deutlich, konnte sich dabei nicht herauskristallisieren.
Zweite Phase startet
Die Entwürfe, die durchaus kontrovers diskutiert wurden, tragen Namen wie „Entfesselt“ oder „Grünblauer Stadtteppich“ und setzen auf viel Grün, viel Wasser und reichlich Platz zum Verweilen. Auch die von der Stiftung Zukunft Berlin geforderte Versetzung des Neptunbrunnens wurde in einigen Entwürfen aufgenommen. So finden sich in vielen Vorschlägen große Brunnenanlagen oder Wasserspiele im Marx-Engels-Forum wieder. Der Neptunbrunnen könnte dann an seinen ursprünglichen Platz vor dem Berliner Schloss zurückkehren.
Die eingereichten Entwürfe dürfen zwar nicht abgedruckt werden, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als Veranstalterin erteilte ein Abbildungsverbot. Im zweiten Teil des Wettbewerbs sollen die ausgewählten Entwürfe nun aber auf ihre Realisierbarkeit hin geprüft werden. Erste Umbaumaßnahmen könnten bereits ab 2024 umgesetzt werden, so der Plan des Senats. Die Verfasser sollen ihre Entwürfe „nun vertieft bearbeiten“. Wann sie der Öffentlichkeit präsentiert werden, steht bisher noch nicht fest.
Datum: 27. April 2021, Text: kr, Bild: Archivbild: IMAGO/Christian Ditsch