Gabriele Savitzkio führt alte Handwerkskunst vor. Foto imago stock & People

Denkmaltag: 16 Orte im Kiez präsentieren am 10. und 11. September Kultur und Geschichte von hier.

Hat Ihnen schon einmal jemand gezeigt, was das Cellarium eines Laienrefektoriums ist? Oder was man sich unter einem Laubenganghaus vorzustellen hat? Vielleicht würden Sie auch gerne auf einem Grabungsfeld miterleben, wie man an alten Mauerresten etwas über die Stadtentwicklung ablesen kann?

Nah dran

Auf Fragen wie diese hält der bundesweite Tag des offenen Denkmals die passenden Antworten parat. „Geschichte zum Anfassen“, das bietet dieser Denkmaltag den Besuchern dabei in einmaliger Weise. Der Tag des offenen Denkmals findet in Berlin sogar am gesamten Wochenende des 10. und 11. Septembers statt und auch in Neukölln gibt es dann eine Menge zu entdecken.

Die Denkmal-Tour hält hier an diesen Tagen für Besucher bis zu 16 Denkmäler im Programm bereit. Von der Dorfschmiede in Rixdorf, über den Betsaal der Herrnhuter unweit des Richardplatztes bis zu Führungen durch die Britzer Hufeisensiedlung ist die Bandbreite der Veranstaltungen im Bezirk zum Aktionswochenende besonders bunt und vielfältig gestaltet. Als besonderes High-Light empfiehlt sich auch in diesem Jahr wieder der Besuch der Dorfschmiede.

Im Betrieb Rixdorfer Schmiede in der Bürgerstraße 17 wird es am Samstag und Sonntag Vorführungen alter Handwerkstechniken, wie Schmieden, Drechseln, Nieten, Ziselieren, Gießen und Treiben von Kupfer geben. Auch ein Besuch der Britzer Mühle könnte an diesem Wochenende auf dem Programm stehen. An beiden Tagen gibt es dort in der Zeit von 11 bis 17 Uhr (am Sonntag bis 16 Uhr) alle halbe Stunden Führungen durch das historische Mühlengebäude. Zum Rahmenprogramm zählen dort nicht nur die Gespräche mit den Windmüllern – auch frisch gebackenes Mühlenbrot, Schmalzstullen, Kaffee und Kuchen werden gereicht.

Senatoren-Tipp

Vom Bausenator Andreas Geisel stammt schließlich der Tipp des Tages im Neuköllner Denkmal-Programm. Er empfiehlt den geführten Rundgang durch die Hufeisensiedlung in Britz. „Als eine der frühen Großsiedlungen Berlins und gleichzeitig stadtplanerisches Meisterwerk muss man die Hufeisensiedlung einfach gesehen haben. Der Architekt Bruno Taut zeigt sich hier als „Meister des farbigen Bauens“ und beweist, dass Großsiedlungsbau alles andere als graue und eintönige Architektur bedeutet. Das gesamte Programm mit allen Öffnungszeiten, Adressden und Verkehrsanbindungen findet sich im Internet.

Stefan Bartylla,

Bild: Gabriele Savitzkio führt alte Handwerkskunst vor. Foto imago stock & People