Mit dem Smartphone, Tablet oder Laptop geht's heute leichter denn je ins Internet. Foto: IMAGO / Westend61
Mit dem Smartphone, Tablet oder Laptop geht's heute leichter denn je ins Internet. Foto: IMAGO / Westend61

Nicht nur in der Hauptstadt steht die Freizeitgestaltung im Internet immer häufiger im Mittelpunkt. Streaming von Serien und Filmen, Online-Games, Social Media; das Liebste, was die Deutschen tagtäglich machen, findet im Netz statt. Jedoch kann längst nicht jeder Bundesbürger die Freizeit im Internet genießen.

Passive Freizeitgestaltung im Netz

Mit nur wenig Aufwand sind Berliner heute im Internet. Dank der modernen Technik von Smartphone und Co. ist der Internetzugang meist mit einem Griff in die Hosentasche zugänglich und bietet mannigfaltige Möglichkeiten. Hierzu zählen das Online-Shopping, im Online Casino spielen oder der Austausch mit anderen über Instagram, Facebook, X oder Reddit. Zwar ist das Fernsehen nach wie vor beliebt; allerdings hat sich dessen Priorität im Leben der Menschen verändert. Neues Leitmedium ist Forschenden zur Folge das Internet.
 
In Deutschland nutzen über 97 Prozent der Menschen regelmäßig das Internet, wobei es keinen Unterschied macht, aus welcher Altersgruppe die Menschen stammen. Ein wesentlicher Grund, warum das Internet einen immer größer werdenden Teil der Freizeitbeschäftigung der Berliner einnimmt, ist vor allem in dem Punkt zu finden, dass die Bundesbürger immer häufiger in ihren eigenen vier Wänden verweilen. Wo früher also das Fernsehgerät den Hauptstellenwert zur Gestaltung der freien Zeit einnahm, steht heute die Computernutzung.
 
Die meiste Zeit verbringen Berliner dabei mit dem Surfen im Internet, Gaming, Musikhören sowie dem Schreiben und Lesen von E-Mails. Einzig zum Spazierengehen begibt sich die Mehrheit der Bundesbürger in ihrer freien Zeit ab und an. Einen Großteil der Freizeitaktivitäten jedoch verbringen die Menschen hingegen passiv. Einst durch das Lagerfeuer im Fernsehen geschürt, lassen sich heute immer mehr von Streamingdiensten, Social Media sowie Online-Spielen berieseln.

Trend zur Natur

Trotz oder vielleicht aufgrund der fortschreitenden Technisierung zeichnet sich allerdings ebenfalls ein stärkerer Trend hin zum Ausgleich in der Natur ab. Berliner nehmen die Zeit, die sie im Grünen verbringen, deutlich bewusster wahr und sehen sie als klaren Schritt weg von der Technik und hin zum natürlicheren Lebensstil. Dabei will der Großteil nicht auf die Möglichkeiten verzichten, welche die neuen Technologien mit sich bringen.
 
Laut Forschern sind es vor allem Frauen und höher Gebildete, die der Natur ein gesteigertes Interesse beimessen. Unabhängig davon, ob es im Urlaub in die Berge geht, an der Spree zum Spazieren oder zum Arbeiten in den eigenen Garten; der Ausgleich zum verstärkten Einzug der Technik in die eigenen vier Wände ist klar die Bewegung unter dem freien Himmel.

Mehr Gewohnheit anstelle von Spaß

Auch wenn die Aktivitäten im virtuellen Raum auf den ersten Blick interessant sind und auch Spaß machen, so stellt sich im Rahmen der Freizeit häufig eine Gewohnheit ein und das Vergnügen bleibt auf der Strecke. Internet, PC-Spiele und Apps, aber vor allem das unendliche Scrollen in den sozialen Medien macht immer mehr Berlinern zu schaffen. Zwei Drittel empfinden ihr Verhalten diesbezüglich als nicht erfüllend.
 
Nur jeder Zweite empfindet noch wirkliche Freude bei der Nutzung moderner Technologien. Für eine Vielzahl von Personen ist das Medium Internet längst zu einer lästigen Freizeitbeschäftigung geworden, die nicht ohne Weiteres abgelegt werden kann. Entsprechend werden soziale Plattformen nicht aus der Lust an der Freude heraus genutzt, sondern aufgrund von Pflichtbewusstsein und dem Gefühl, nicht ausgeschlossen zu werden. Das Wohlgefühl geht damit verloren.