Iris Spranger, Innensenatorin von Berlin, und Barbara Slowik (r), Polizeipräsidentin von Berlin.
Iris Spranger, Innensenatorin von Berlin, und Barbara Slowik (r), Polizeipräsidentin von Berlin. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Die Zahl der registrierten Verbrechen in Berlin ist auch im zweiten Pandemiejahr rückläufig gewesen.

Die Polizei habe im Jahr 2021 rund 482 000 Straftaten erfasst – 4,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor, sagte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bei der Vorstellung der Kriminalstatistik am Freitag in Berlin.

Demnach fiel die Zahl erstmals seit 2012 unter die Marke von 500.000 erfassten Straftaten. Spranger wies jedoch darauf hin, dass Berlin im Vergleich zu anderen Bundesländern noch ganz oben in der Kriminalstatistik liege.

Corona hat Folgen

Die Corona-Pandemie habe sich auf die Straftaten-Entwicklung ausgewirkt: So habe es weniger Diebstähle und Einbrüche gegeben, dafür sei mehr betrogen, zum Beispiel im Online-Handel und bei Corona-Soforthilfen und in Testzentren, sagte Spranger.

In der Kriminalstatistik sind nur die registrierten Verbrechen erfasst. Taten wie Morde, Überfälle, Einbrüche und Autodiebstähle werden zu einem sehr großen Teil statistisch aufgelistet, weil Opfer sich fast alle bei der Polizei melden. Die meisten Drogendelikte, Ladendiebstähle und Beleidigungen werden aber nicht erfasst.

Straftaten im Verborgenen

Auch Körperverletzungen, sexuelle Belästigungen und sexueller Missbrauch von Kindern werden oft nicht aufgedeckt – und tauchen deshalb in keiner Statistik auf. Daher ist die Aussagekraft von Kriminalstatistiken nur in bestimmten Bereichen aussagekräftig.

Quelle: dpa