Unter der Energiekrise haben viele zu leiden – neben Privathaushalten und Unternehmen nun auch der Berliner Zoo und Tierpark. Die versuchen Strom zu sparen, wo es nur geht.
Der Verbrauch von Strom und Gas sind im Zoo und Tierpark von Berlin hoch, angesichts bereits extrem hoher und eventuell sogar weiter steigender Energiekosten muss also auch hier gespart werden. Laut dpa-Informationen ist das Ankippen von Fenstern im Berliner Zoo, Tierpark und Aquarium nicht mehr erlaubt. Zudem verzichten alle drei Einrichtungen auf Effektbeleuchtung.
Doch die Möglichkeiten zum weiteren Einsparen von Strom und Gas scheinen eher gering zu sein. Laut Direktor Andreas Knieriem lassen sich maximal 15 Prozent Energie einsparen. „Ein Zoologischer Garten ist ein Großabnehmer von Energie“, so Knieriem gegenüber dpa, „das kann man nicht ändern“.
Wohlbefinden der Tiere hat Priorität
In den Anlagen von Berliner Zoo, Tierpark und Aquarium leben mehr als 30.000 Tiere, viele davon aus tropischen und subtropischen Regionen. Entsprechend hoch sind auch die Kosten für Wärme, Licht und sonstige Energieaufwendungen. Nach den Worten von Knieriem werde man trotz möglicher finanzieller Probleme am Wohlbefinden der Tiere nichts ändern, diese habe Priorität. Stattdessen wird etwa zumindest beim Licht im Besucherbereich gespart.
Allerdings könnte bei manchen Tieren, etwa den Giraffen oder Flusspferden, zumindest über kurze Zeit die Temperatur der Innengehege oder Wasserbecken reduziert werden – allerdings auf keinen Fall langfristig, so Sprecherin und Artenschutz-Koordinatorin Katharina Sperling gegenüber der dpa.
Wird in größeren Hallen, wie im Falle der Tropenhalle des denkmalgeschützten Alfred-Brehm-Hauses die Hallentemperatur doch abgesenkt, so werden spezielle Wärmespots für die Tiere eingerichtet. Darüber hinaus sollen Wasserläufe, Springbrunnen und Wellenanlagen lediglich im Minimalbetrieb laufen. Nicht zuletzt sind noch Photovoltaikanlagen auf dem Prüfstand – doch das erst später, vorerst müssen sich Tierpark, Zoo und Aquarium mit kleinen Schritten zum Energiesparen zufriedengeben.
Text: red/dpa/su