In Berlin wurde Deutschlands erster Lärmblitzer aufgestellt. Er steht auf dem Mittelstreifen des Kurfürstendamms in Höhe der Gedächtniskirche. Foto: IMAGO / Stefan Zeitz
In Berlin wurde Deutschlands erster Lärmblitzer aufgestellt. Er steht auf dem Mittelstreifen des Kurfürstendamms in Höhe der Gedächtniskirche. Foto: IMAGO / Stefan Zeitz

Meinung –

In der Kolumne „Schlager der Woche“ setzen sich unsere Kollegen von Schlager Radio (in Berlin u. a. auf 106,0 UKW) mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. In dieser Woche wundert sich Heiner Harke über den neuen Lärmblitzer am Ku’damm.

Haben Sie schon mal versucht, eine Radarfalle mit dem Fahrrad auszulösen? Keine Angst, ich möchte Sie nicht motivieren, mit dem Drahtesel wie ein Verrückter oder eine Verrückte an einem Blitzer vorbeizufahren. Viel zu gefährlich. Im Internet gibt es aber Videos von Menschen, die genau dies versuchen. Völlig abgefahren.

Straßenposer zur Ruhe bringen

Für all diejenigen, die sich nicht abstrampeln möchten und es eher laut mögen, gibt es jetzt eine ganz neue Möglichkeit, ein Blitzer-Foto zu ergattern – zumindest am Berliner Ku‘damm. Dort steht nämlich Deutschlands erster Lärmblitzer.

Dieser soll immer dann ein Foto von Autofahrern schießen, wenn sie ihren Motor übertrieben aufheulen lassen. Straßen-Poser mit dickem Motor sollen so zur Ruhe gebracht und künftig wahrscheinlich auch zur Kasse gebeten werden.

Bislang nur ein Versuchsprojekt

Ob der Lärmblitzer in Serie geht, ist noch fraglich. Es handelt sich um ein Versuchsprojekt. Ich freue mich aber jetzt schon auf ­Videos von Menschen, die grölend und schreiend am Ku‘damm vor Deutschlands erstem Lärmblitzer stehen, in der Hoffnung, fotografiert zu werden. Berlin könnte bald noch eine Touristen-Attrak­tion mehr haben.

Text: Heiner Harke (Schlager Radio)