Von Temperaturen bis 40° Celsius ist die Rede: Die Meteorologen des Landes warnen vor einer enormen Hitzewelle in der kommenden Woche. Wir verraten Ihnen, was gegen die Hitze hilft und wie Sie andere unterstützen können.
Der Hochsommer ist da – und die Wetterprognose für die kommenden Tage alarmiert Experten. Sie berichten von einem Hoch, das sich über Mitteleuropa durchsetzt, so seien extreme Hitze mit neuen Temperaturrekorden nicht auszuschließen. Und umso mehr die Temperaturen ansteigen, desto stärker ist die Belastung für den Organismus. Das bleibt nicht ohne Folgen: Aufgrund der hohen Sommertemperaturen kam es laut einer Studie zufolge in den Jahren 2018 bis 2020 jeweils zu Tausenden hitzebedingten Sterbefällen in Deutschland. Besonders anfällig sind dabei ältere Menschen oder Obdachlose.
Und auch für die kommenden Tage ist wieder Vorsicht angebracht. “Ich habe noch nie solche Temperaturen für Deutschland in einem Wettermodell gesehen”, schreibt Özden Terli auf Twitter. Der ZDF-Meteorologe rät jedoch weiterhin dazu, abzuwarten und ruhig zu bleiben: “Es ist, wie schon angedeutet, keine Vorhersage.”
Lauterbach warnt vor Todesopfern
Ebenfalls alarmiert ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Er ruft zur Vorbereitung auf die drohende Hitze und den damit verbundenen Gefahren auf: “Wir müssen jetzt schon damit beginnen, ältere und kranke Menschen vor der Megahitzewelle zu schützen“, erklärte der SPD-Politiker am Wochenende via Twitter. “Vorräte an Flüssigkeit, Ventilatoren, über die Bedeutung von Flüssigkeitszufuhr reden.” Zudem warnte Lauterbach: “Diese Hitzewelle könnte viele Todesopfer bringen.”
Wie man sich schützen kann
Ab mehr als 30°C fühlen sich viele Menschen schlicht nicht mehr wohl. Doch es gibt eine Reihe von Dingen, die helfen können, um die Hitze besser zu ertragen. Besonders wichtig: Den Körper stets mit reichlich Flüssigkeit versorgen. Erwachsene sollten mindestens zwei Liter Wasser pro Tag zu sich nehmen – wer viel schwitzt, sollte sogar noch mehr einplanen. Das kann nicht nur durch das Trinken von Wasser oder Tee geschehen, sondern auch durch besonders wasserhaltige Lebensmittel wie Wassermelonen oder Gurken. Bei nichtausreichender Versorgung mit Flüssigkeit drohen Kopfschmerzen und Müdigkeit.
Aber Achtung: Ein eiskaltes Getränk ist bei extremer Hitze und Temperaturen bis zu 40° Celsius zwar verlockend, strengt den Körper aber nur noch mehr an. Stattdessen lieber zu lauwarmen oder nur leicht gekühlten Flüssigkeiten greifen, denn das belastet den Kreislauf nicht noch zusätzlich.
Ebenfalls äußerst hilfreich für den Körper bei Hitze ist leichtes Essen. Statt großer Portionen raten Experten zu mehreren kleinen Mahlzeiten während des Tages. Denn diese sind einfacher für den Körper zu verarbeiten. Am besten viel Gemüse und Obst, etwa in Form eines Salats, sowie kühlende Speisen wie Joghurt oder Melone.
Zu viel tierisches Eiweiß regt zudem bei hohen Temperaturen die Wärmeproduktion im Körper an, was wiederum das Risiko eines Kreislaufzusammenbruchs erhöht. Also aufgepasst beim Grillen, auch wenn ein Steak verlockend scheint.
Ein Klassiker und das völlig zurecht: der Ventilator. Richtig positioniert kann er die Temperatur im Raum zwar nicht senken, hilft aber dabei sie in Bewegung zu halten. Doch man sollte den Luftstrom nicht direkt auf Hals oder Kopf lenken, sonst könnte eine Erkältung drohen.
Wer keinen Ventilator zuhause hat, folgt einem Tipp der WHO: kühlende Duschen oder Bäder. Ganz egal ob direkt in den eigenen vier Wänden oder am Badesee. Doch auch kühlende Umschläge und Fußbäder helfen bereits.
Locker und leicht geschnitten, das ist das Credo für Kleidung bei Hitze im Sommer. Zu den angenehmsten Materialien für leichte Kleidung im Sommer zählen unter anderem Naturfasern wie Baumwolle, Seide oder Leinen. Zudem sollte die Kleidung möglichst viel Haut bedecken, da sonst ein Sonnenbrand droht.
Seine Mitmenschen unterstützen
Gerade für ältere Menschen wird die drohenden Hitze im Alltag zur großen Belastung. Bei 35°C und mehr werden selbst kurze Wege zur Herausforderung. Ganz egal ob Einkaufen, der Gang zur Apotheke oder andere kleine Erledigungen, jeder Gang kann zur Gefahr werden.
Jeder der kann und will, sollte daher seinen Mitmenschen Hilfe im Alltag anbieten. Ganz egal, ob auf Websites wie www.nebenan.de oder direkt per Zettel im Hausflur. Viele ältere und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen in der Umgebung werden diese Hilfe dankend annehmen.
Haben Sie eventuell noch weitere Tipps gegen die Hitze in und um Berlin?
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Text: red/su