Wahlkampagne

Der 26. September wird ein Superwahltag: Dann wählen die Berliner ein neues Abgeordnetenhaus und neue Bezirksverordnetenversammlungen. Außerdem entscheiden sie darüber, wer in den Bundestag einzieht. Wir erklären die einzelnen Wahlvorgänge an diesem entscheidenden Tag.

Ihre Stimme im Bundestagswahlkampf

Bei der Bundestagswahl hat jeder zwei Kreuzchen zu machen. Eines ist für die Erststimme. Mit dieser bestimmen die Wähler den jeweiligen Wahlkreiskandidaten. Mit der Zweitstimme wird die Berliner Landesliste der jeweiligen Partei gewählt.

Wer tatsächlich in den Bundestag einzieht, hängt von der Reihenfolge auf der Landesliste ab. Die Zweitstimme gilt als „Kanzlerstimme“, weil vor allem sie darüber entscheidet, welche Partei die stärkste Fraktion im neuen Parlament bildet. Tatsächlich gewählt wird eine Bundeskanzlerin oder ein Bundeskanzler aber vom Bundestag.

Für Pankow

Der Bundestagswahlkreis Pankow (Wahlkreis 76) umfasst den Bezirk Pankow – ohne den Ortsteil Prenzlauer Berg östlich der Prenzlauer Allee, der zum Bundestagswahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost gehört. Für den Pankower Wahlkreis treten Manuela Anders-Granitzki für die CDU, als Kandidat der Linken Udo Wolf, Klaus Mindrup für die SPD, Stefan Gelbhaar für die Grünen, Götz Frömming für die AfD und FDP-Frau Daniela Kluckert an. Für den Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost (Wahlkreis 83) den Teil des Bezirks Pankow, der östlich der Prenzlauer Allee und südlich der Lehderstraße, der Gürtelstraße und des Jüdischen Friedhofs Weißensee liegt, sind die aussichtsreichsten Kandidaten Canan Bayram (Die Grünen), Pascal Meiser (Die Linke), Cansel Kiziltepe von der SPD und CDU-Mann Kevin Kratzsch.

Für Lichtenberg
Für den Lichtenberger Wahlkreis zur Wahl in den Bundestag treten Gesine Lötzsch für die Linken, Ex-Stadtrat Wilfried Nünthel für die CDU, Anja Ingenbleeck für die SPD, Laura Dornheim für die Grünen, Dietmar Drewes für die AfD und Lina Thiel für die FDP mit aussichtsreichen Chancen an.

Für Marzahn-Hellersdorf
Für den Marzahn-Hellersdorfer Wahlkreis treten Mario Czaja für die CDU, Petra Pau für die Linken, Enrico Bloch für die SPD, Anne Thiel-Klein für die Grünen, Thomas Braun für die AfD und Alice Schmidt für die FDP an.

Für Treptow-Köpenick
Für den Treptow-Köpenicker Wahlkreis treten Claudia Pechstein für die CDU, Gregor Gysi für die Linken, Ana-Maria Trasnea für die SPD, Annkathrin Esser für die Grünen, Dennis Henkel für die AfD und Carl Grouwet für die FDP im erweiterten Kreis der aussichtsreichsten Kandidaten an.

Für Friedrichshain-Kreuzberg
Der Wahlkreis zur Bundestagswahl umfasst neben dem Bezirk Friedrichshain–Kreuzberg auch den Bereich Prenzlauer Berg Ost. Zu diesem Wahlkreis 83 zählt der Teil des Bezirks Pankow, der östlich der Prenzlauer Allee und südlich der Lehderstraße, der Gürtelstraße und des Jüdischen Friedhofs Weißensee liegt. Die aussichtsreichsten Kandidaten auf ein Bundestagsmandat sind Canan Bayram (Die Grünen), Pascal Meiser von den Linken, Cansel Kiziltepe von der SPD und CDU-Mann Kevin Kratzsch.

Für Mitte

Für den Bundestags-Wahlkreis 75, den der Bezirk Mitte bildet, treten Ottilie Klein (CDU), Martin Neise (Die Linke), Annika Klose (SPD), Hanna Steinmüller (Die Grünen) und Beatrix von Storch (AfD) im erweiterten Kreis der aussichtsreichsten Kandidaten auf ein Direktmandat an.

Die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus

Auch bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus sind zwei Kreuzchen zu machen. Wie bei der Bundestagswahl gilt: Mit der Erststimme stimmen die Wähler über einen Kandidaten des Wahlkreises ab, der dann gewählt ist, wenn er dort die meisten Stimmen erhalten hat. Viele Wähler machen dieses Kreuzchen davon abhängig, wer sich besonders für ihre Anliegen vor Ort einsetzt.

Vor allem die Zweitstimme entscheidet über den künftigen Berliner Senat. Sie wird für eine Parteiliste des jeweiligen Bezirks abgegeben. Je mehr Zweitstimmen eine Partei bekommt, desto stärker ist sie im Landesparlament vertreten. Wer Regierende Bürgermeisterin oder Regierender Bürgermeister wird, hängt also vor allem von der Anzahl der Zweitstimmen ab. Gewählt wird er oder sie vom Abgeordnetenhaus.

Für Pankow
Pankow ist in sechs Wahlkreise unterteilt. Unter anderem stellen sich diese Kandidaten zur Wahl:

Der Wahlkreis 1 umfasst die Ortsteil Buch und Karow. 2016 erhielt AfD-Mann Christian Buchholz die meisten Stimmen und möchte auch in der kommenden Legislaturperiode einen Sitz im Abgeordnetenhaus einnehmen. Die Konkurrenz kommt von der Kandidatin der Linken, der derzeitigen Sozialsenatorin Elke Breitenbach, dem CDU-Mann Johannes Kraft sowie Willi Francke von der SPD.

Im Wahlkreis 2, der die Ortsteile Blankenfelde, Rosenthal, Wilhelmsruh und Niederschönhausen-Nord umfasst, möchte Thorsten Hofer (SPD) sein Mandat verteidigen. Gegenkandidaten sind Lars Bocian (CDU) und Matthias Zarbock (Die Linke).

Wahlkreis 3: Im Wahlkreis 3 für die Gebiete Pankow-Nord, Niederschönhausen-Süd und Französisch Buchholz-West heißen die aussichtsreichsten Kandidaten Torsten Schneider (SPD), Sören Benn (Die Linke) und Oda Hassepaß (Die Grünen).

Bei den Wahlen im Wahlkreis 4 für Weißensee-Nord, Stadtrandsiedlung Malchow und Blankenburg hatte 2016 SPD-Kandidat Dennis Buchner die Nase vorn. Der möchte sich nun gegen die aussichtsreiche Konkurrenten Paul Schlüter von den Linken und Dirk Stettner von der CDU durchsetzen.

Im Wahlkreis 5 für die Ortsteile Pankow-Süd und Heinersdorf tritt die SPD-Abgeordnete und Schulsenatorin Sandra Scheeres nicht mehr an – Parteigenosse Tillmann Wormuth möchte sich nun gegen Katrin Seidel von den Linken, AfD-Mann Michael Adam und Louis Krüger von den Grünen behaupten.

Der Wahlkreis 6 umfasst die Ortsteile Esplanade, Schönhauser Allee, die S-Bahntrasse zwischen Schönhauser Allee und Prenzlauer Allee, Prenzlauer Allee, Danziger Straße, Eberswalder Straße und die Grenze zum Bezirk Mitte. Hier hat Andreas Otto von den Grünen bei der Abgeordnetenhauswahl 2016 satte 36 Prozent erzielt. Die Konkurrenz für ihn liefert die SPD mit Linda Vierecke. Hinzu kommt Katja Rom von den Linken.

Der Wahlkreis 7 umfasst die Ortsteile an der S-Bahntrasse zwischen Greifswalder Straße und Schönhauser Allee, die Schönhauser Allee, die Wisbyer Straße, die Prenzlauer Promenade, Am Steinberg, die Pistoriusstraße, die Berliner Allee und die Greifswalder Straße. Hie möchte SPD-Kandidatin Annette Unger ins Abgeordnetenhaus einziehen. Sandra Brunner von den Linken und Julia Schneider von den Grünen haben aber auch durchaus Chancen.

Der Wahlkreis 8 reicht von der Eberswalder Straße über Danziger Straße, Prenzlauer Allee, S-Bahntrasse zwischen Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße und Schwedter Straße bis zur Grenze von Mitte. Daniela Billig (die Grünen) rechnet sich hier gute Chancen gegenüber den Konkurrentinnen Stephanie Wölk (SPD) und Janine Walter (Die Linke) aus.

Im Wahlkreis 9 mit den Straßenzügen Greifswalder Straße, Berliner Allee, Indira-Gandhi-Straße bis zur Bezirksgrenze Lichtenberg und die Greifswalder Straße bis zur Bezirksgrenze Friedrichshain-Kreuzberg möchte SPD-Mann Tino Schopf seinen 2016 errungenen Sitz im Abgeordnetenhaus behalten. Michail Nelken (Die Linke) und Stefanie Remlinger (Die Grünen) könnten ebenfalls viele Wählerstimmen erhalten.

Für Lichtenberg
Lichtenberg ist in sechs Wahlkreise unterteilt. Unter anderem stellen sich diese Kandidaten zur Wahl:

Im Wahlkreis 1, für Wartenberg, Falkenberg, Neu-Hohenschönhausen zwischen Ribnitzer Straße, Zingster Straße, und Falkenberger Chaussee wird Kay Nerstheimer, der 2016 für die AfD das Mandat gewann, dieses Mal für die NPD kandidieren. Seine stärksten Konkurrenten sind hier Danny Freymark (CDU), Karsten Woldeit (AfD) und Ines Schmidt (Die Linke).

Im Wahlkreis 2 für das Gewerbegebiet Neu-Hohenschönhausen (südwestlicher Teil), Alt-Hohenschönhausen (nördlicher Teil) und Malchow möchte Dirk Liebe sein Mandat für die SPD verteidigen. Hier sind seine größten Konkurrenten Martin Pätzold (CDU) Robert Schneider (Die Linke), Gisela Starke-Kleese (AfD) und Andrea Nakoinz (Die Grünen).

Im Wahlkreis 3 für die Gebiete südliches Alt-Hohenschönhausen, Sandinostraße, Landsberger Allee, Fennpfuhl, Evangelisches Krankenhaus Herzberge, Rosenfelder Ring und Gensinger Straße heißen die aussichtsreichsten Kandidaten Claudia Engelmann (Die Linke), Karsten Strien (SPD), Dennis Haustein (CDU) und Jette Nietzar (Die Grünen).

Im Wahlkreis 4 für die Gebiete südlich der Karl-Lade-Straße, in der Paul-Junius-Straße, der Herzbergstraße, im Stadtpark, in der Buchberger Straße und in der Victoriastadt möchte der Abgeordnete Sebastian Schlüsselburg (Die Linke) sein Mandat auch in den kommenden vier Jahren behalten. Konkurrenz machen ihm dabei die SPD-Kandidatin Tamara Lüdke, der CDU-Mann Michael Moll und die Kandidatin der Grünen, Fadime Topac.

Im Wahlkreis 5 für die Gebiete Friedrichsfelde und Tierpark tritt Hendrikje Klein als Kandidatin der Linken gegen die SPD-Kandidatin Patricia Holland-Moritz, Sarah Röhr von der CDU und den grünen Kandidaten Stefan Taschner an. Die AfD war hier 2016 stark vertreten und schickt zu dieser Abgeordnetenhaus-Wahl Uwe Dinda ins Rennen um die Wählergunst.

Im Wahlkreis 6 in Karlshorst, Trabrennbahn und Rummelsburg möchte SPD-Mann und derzeitiger Innensenator Andreas Geisel die meisten Stimmen für sich gewinnen. Ernste Konkurrenz um diese Gunst bekommt dieser wahrscheinlich von Norman Wolf (Die Linke), Dietmar Drewes (AfD) und Lilia Usik (CDU).

Für Marzahn-Hellersdorf
Marzahn-Hellersdorf ist in sechs Wahlkreise unterteilt. Unter anderem stellen sich diese Kandidaten zur Wahl:

Im Wahlkreis 1 (Ahrensfelde-Süd, Marzahn-West, Marzahn-Ost) wird erneut der 2016 hier gewählte AfD-Abgeordnete Gunnar Lindemann antreten. Sein mutmaßlich stärkster Konkurrent ist der Fraktionsvorsitzende der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), Björn Tielebein. Auch der derzeitige Bezirksstadtrat Gordon (SPD) wird hier kandidieren.

Im Wahlkreis 2 für das Gewerbegebiet, die Marzahner Promenade und die Allee der Kosmonauten hat die SPD-Kreisvorsitzende Iris Spranger große Chancen auf eine Wiederwahl. Konkurrenz wird ihr dabei die Linken-Abgeordnete Manuela Schmidt machen.

Im Wahlkreis 3 am Kienberg, in Alt-Hellersdorf sowie in Hellersdorf-Nord und Hönow-West hat die AfD-Landesvorsitzende Jeanette Auricht erneut gute Aussichten, die meisten Stimmen auf sich zu vereinigen. Paroli bieten dürfte ihr dabei der BVV-Abgeordnete der Linken, Steffen Ostehr.

Im Wahlkreis 4 für das Gebiet Marzahner Chaussee, Springpfuhl, Biesdorf-Nord und -Süd bewirbt sich der CDU-Abgeordnete Christian Gräff um ein Mandat für das Abgeordnetenhaus. Gräff hatte diesen Wahlkreis 2016 knapp vor der Linken-Abgeordneten Regina Kittler gewonnen. Die beiden werden sich erneut ein Duell um die Wählergunst liefern.

Im Wahlkreis 5 in Kaulsdorf-Süd, Mahlsdorf-Nord und Mahlsdorf-Süd tritt Mario Czaja für die CDU aufgrund seiner Bundestagskandidatur nicht mehr an. Seine Nachfolgerin für die Kandidatur ist Katharina Günther-Wünsch, die hier gegen Luise Lehmann (SPD), Stefanie Wagner-Boysen (Die Linke) und Stefan Ziller (Die Grünen) antritt.

Im Wahlkreis 6 für Kaulsdorf-Nord, Hellersdorf-Süd will schließlich Kristian Ronneburg (Die Linke) sein Mandat verteidigen. Die SPD schickt Jan Lehmann und die CDU ihren bisherigen Fraktionsvorsitzenden in der BVV, Alexander J. Herrmann, ins Rennen um den Platz im Abgeordnetenhaus.

Für Treptow-Köpenick
Treptow-Köpenick ist in sechs Wahlkreise unterteilt. Unter anderem stellen sich diese Kandidaten zur Wahl:

Im Wahlkreis 1 für die Gebiete Alt-Treptow, Plänterwald, Baumschulenweg, nördliches Niederschöneweide und Oberschöneweide (westlichster Teil) wird die Abgeordnete der Linken, Katalin Gennburg ihr Mandat zu verteidigen versuchen. Konkurrenz in der Wählergunst wird sie vom SPD-Kandidaten Alexander Freier-Winterwerb, von Catrin Wahlen (Die Grünen) und der AfD-Kandidatin Andrea Lorenz bekommen.

Im Wahlkreis 2 für die Gebiete Oberschöneweide, Niederschöneweide und Johannisthal kandidiert erneut der SPD-Abgeordnete Lars Düsterhöft mit guten Chancen zur Wiederwahl. Konkurrenz wird ihm dabei Alexander Bertram machen, der für die AfD im Jahr 2016 bereits 21 Prozent aller Stimmen gewinnen konnte. Philip Wohlfeil für die Linke und Sascha Lawrenz für die CDU heißen hier die beiden weiteren Kandidaten mit Erfolgsaussichten.

Für den Wahlkreis 3 in Adlershof und Altglienicke tritt erneut der AfD-Abgeordnete Frank Scholtysek mit guten Chancen auf eine Wiederwahl an. Ebenfalls gute Aussichten, viele Stimmen zu erhalten, haben hier noch die SPD-Kandidatin Ellen Haußdörfer, CDU-Mann Stefan Evers und Monika Belz von den Linken.

Der Wahlkreis 4 umfasst die Gebiete Dammvorstadt, Köllnische Vorstadt/Spindlersfeld, Bohnsdorf, Grünau und Schmöckwitz. Hier hatte SPD-Mann Robert Schaddach zur Wahl 2016 mit guten 27 Prozent der Wählerstimmen die Nase vorn. André Schubert von den Linken und AfD-Mann Andreas Max Klupsch gelten in diesem Wahlkreis als weitere aussichtsreiche Kandidaten.

Im Wahlkreis 5, also im Bereich Altstadt/Kietz, Allende-Viertel, Wendenschloß und Müggelheim, tritt SPD-Mann Tom Schreiber mit guten Chancen auf Fortführung seines Mandats im Abgeordnetenhaus an. Dieser muss sich aber insbesondere gegen AfD-Mann Martin Trefzer und Stefanie Fuchs von den Linken behaupten. Für die CDU tritt Martin Sattelkau an.

Im Wahlkreis 6 geht es um die Wählerstimmen aus Köpenick-Nord, Friedrichshagen und Rahnsdorf/Hessenwinkel. Hier ist Carsten Schatz von den Linken erneut der Favorit. Starke Ergebnisse kann man auch von Dunja Wolff von der SPD, Georg Pazderski von der AfD und CDU-Mann Maik Penn erwarten.

Für Friedrichshain
Friedrichshain-Kreuzberg ist in sechs Wahlkreise unterteilt. Wahlkreis 4 und Wahlkreis 5 befinden sich in Friedrichshain.

Der Wahlkreis 4 im westlichen Ortsteil umfasst die Wohngebiete beiderseits der Karl-Marx-Allee und hat seine östliche Grenzen an der Warschauer Straße und der Petersburger Straße. Der Wahlkreis beinhaltet auch ein Teil des Quartiers östlich davon bis zur Ebertystraße. Die aktuelle Friedrichshain-Kreuzberger Bürgermeisterin Monika Herrmann (Die Grünen) möchte in der kommenden Legislaturperiode einen Sitz im Abgeordnetenhaus einnehmen und gilt hier als Favoritin. Ihre starke Konkurrenz kommt aus dem Lager der Linken mit Damiano Valgolio. Auch Viola Mattathil-Reuther (SPD) kann sich gute Chancen auf eine Mehrheit erhoffen.

Der Wahlkreis 5 im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg umfasst den nordöstlichen Teil von Friedrichshain mit den Wohngebieten beiderseits der Frankfurter Allee. Abgeordnete der Linken, der SPD und der Grünen konkurrieren hier traditionell um den Sitz im Abgeordnetenhaus. Steffen Zillich (Die Linke), Vasili Franco (Die Grünen) und Regine Laroche (SPD) kämpfen demnach aussichtsreich um das Mandat – doch auch CDU-Frau Ilona Barrie könnte hier punkten.

Für Mitte
Mitte ist in sieben Wahlkreise unterteilt. Die Wahlkreise 1 und 2 umfassen dabei auch den östlichen Teil von Mitte, in dem auch die Bezirksausgabe des Berliner Abendblattes erscheint, das Ihnen gerade vorliegt.

Der Wahlkreis 1 im Bezirk Mitte umfasst den nördlichen Ortsteil sowie das Gebiet südlich des Humboldthains und westlich der Brunnenstraße. Die Gebiete mit den Hotspots Charité, Oranienburger Tor und Zionskirchplatz zählen dazu. Hier haben Silke Gebel von den Grünen, Astrid Hollmann (SPD) und Liên Grützmacher von den Linken die größten Wahlchancen.

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Die Grünen) kandidiert nicht mehr für das Abgeordnetenhaus. Sie hatte trotz des Eintritts in den Senat zu Beginn dieser Legislaturperiode und eines Parteitagsbeschlusses der Grünen zur Trennung von Amt und Mandat nicht auf ihren Sitz im Landesparlament verzichtet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Grünen darauf setzen, Pop im Falle der entsprechenden Mehrheitsverhältnisse erneut für einen Senatsposten ins Spiel zu bringen.

Im Wahlkreis 2, der den südlichen Teil des Ortsteils Mitte mit dem Scheunenviertel, der Museumsinsel und dem Gebiet, das die Straße Unter den Linden sowie die Friedrichstraße, die Leipziger Straße und der Alexanderplatz abdecken, umfasst, haben in der Vergangenheit stets die Kandidaten der Linken die Mehrheiten der Wähler erhalten. Für die aktuelle Wahl zum Abgeordnetenhaus heißt deren Kandidatin Imke Elliesen-Kliefoth. Sie konkurriert mit Max Landero (SPD), Lucas Schaal (CDU) und Stefan Lehmkühler (Die Grünen). Zum weiteren Favoritenzirkel zählt in diesem Wahlkreis auch AfD-Mann Jürgen Mickley, der hier 2016 über 13 Prozent der Wählerstimmen erhalten hatte.

 

Die Wahl der Bezirksverordnetenversammlungen

Bei der Wahl zu den insgesamt zwölf Berliner Bezirksverordnetenversammlungen kann jeder Wähler nur eine Stimme abgeben. Es werden keine Personen, sondern Parteien oder Wählergemeinschaften über Listen gewählt. Die Stimmenzahl entscheidet über die Zahl der Mitglieder der jeweiligen Fraktion. Die neue Bezirksbürgermeisterin oder der neue Bezirksbürgermeistern wird dann von der Bezirksverordnetenversammlung gewählt. Der Kandidat der stärksten Fraktion hat die größten Chancen.

Für Pankow
Um das Amt des Bezirksbürgermeisters von Pankow konkurrieren in diesem besonderen Wahljahr Amtsinhaber Sören Benn (Die Linke), Cordelia Koch (Die Grünen) und Rona Tietje (SPD). 

Für Lichtenberg
Um das Amt des Bezirksbürgermeisters von Lichtenberg konkurrieren mit dem derzeitigen Amtsinhaber Michael Grunst (Die Linke), die aktuellen Stadträte Kevin Hönicke (SPD) und Martin Schaefer (CDU).

Für Marzahn-Hellersdorf
Um das Amt des Bezirksbürgermeisters von Marzahn-Hellersdorf konkurrieren mit Juliane Witt (Die Linke), Gordon Lemm (SPD) und Nadia Zivkovic (CDU) gleich drei aktuelle Stadträte. Amtsinhaberin Dagmar Pohle (Die Linke) kandidiert aus Altersgründen nicht noch einmal.

Für Treptow-Köpenick
Um das Amt des Bezirksbürgermeisters konkurrieren Amtsinhaber Oliver Igel (SPD), die Kandidatin der Linken Carolin Weingart, Alexander Bertram von der AfD und CDU-Kandidat Bertram Wieczorek.

Für Friedrichshain-Kreuzberg
Für den Posten des Amtschefs oder der Amtschefin Im Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksrathaus werden Finanzstadträtin Clara Herrmann, der Kandidatin der Grünen, die besten Aussichten eingeräumt. Außerdem stehen der derzeitige Wirtschaftsstadtrat Andy Hehmke (SPD) und Timur Hussein (CDU) sowie der aktuelle Fraktionsvorsitzende der Friedrichshain-Kreuzberger Linken, Oliver Nöll, zur Verfügung. Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann kandidiert nicht mehr für das Bezirksparlament und wird ihren Posten als Bezirksbürgermeisterin nicht fortführen.

Für Mitte
Um das Amt des Bezirksbürgermeisters von Mitte konkurrieren Amtsinhaber Stephan von Dassel (Die Grünen), Christoph Keller (Die Linke), Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) sowie Schul- und Sportstadtrat Carsten Spallek (CDU).

Datum: 9. September 2021, Text Nils Michaelis, Stefan Bartylla, Bild Stefan Bartylla