Side view of young woman looking at the sunset over a river in the city of Berlin with the old buildings and tourist boat in the background.

Keine Chance dem Herbst-Blues: Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen sinken und Corona auch noch mitspielt, erwartet Berliner ein buntes Herbst-Programm in den Museen und Kulturhäusern der Stadt. 

So langsam neigt sich der Spätsommer seinem Ende zu und die Tage werden kürzer. Gut, dass die vielen Veranstaltungen in Berlin dem aufkommenden Herbst-Blues keine Chance geben. Denn auch wenn das Herbst-Programm coronabedingt etwas anders ausfällt als unter normalen Umständen, so gibt es doch einige Highlights: von der Ausstellungseröffnung bis hin zum Lichterfest. Letzteres verwandelt mit „Berlin leuchtet“ noch bis zum 4. Oktober Berliner Gebäude und Wahrzeichen in Leinwände für spektakuläre Lichtinstallationen. Zwischen 20 Uhr und Mitternacht können diese unter anderem am Brandenburger Tor, an der Siegessäule, am Berliner Dom oder am Funkturm bestaunt werden. Das Lichterfest lässt sich auch während einer Bustour, vom Wasser aus oder während einer Stadtführung erleben.

Neue Ausstellungen

Derweil dreht sich am ehemaligen Flughafen Tempelhof alles um das Leben in der Stadt. In einer begehbaren Stadtcollage begegnen Besucher bei „Living the City“ noch bis zum 20. Dezember zahlreichen Geschichten von Menschen und Projekten, die sich aktiv für Stadt und Stadtgesellschaft einsetzen. Mit dem Torhaus-Reisebüro etwa geht es in verschiedenen Touren über das Flughafengelände. „Wir wollen dieses riesige Areal zusammen erkunden und gemeinsam neue Perspektiven und Visionen entwickeln“, heißt es von den Veranstaltern. 

Neue Ausstellungen gibt es außerdem noch im Berghain und im Jüdischen Museum zu sehen. Im seit März geschlossenen Club werden Werke von über 100 zeitgenössischen Künstlern aus Berlin gezeigt; darunter Arbeiten von Wolfgang Tillmans und Olafur Eliasson. Im Jüdischen Museum gibt es nach zwei Jahren Schließzeit eine neue Dauerausstellung. Die letzte Dauerausstellung des Museums zog bis Ende 2017 rund elf Millionen Besucher an. An diesen Erfolg soll die neue Ausstellung, die sich der Themen Antisemitismus und jüdische Identität annimmt, anknüpfen. Eintritt ist täglich von 10 bis 19 Uhr.

Einheit feiern

Am 3. Oktober feiert Berlin das 30. Jahr der Deutschen Einheit. Statt der geplanten Feste und Konzerte lockt eine Ausstellung unter freiem Himmel nach Potsdam. „Unter dem Motto ,30 Jahre – 30 Tage – 30 x Deutschland’ haben wir die EinheitsEXPO gestartet. 30 Tage lang präsentieren sich Bundesländer, Verfassungsorgane, die Kommission, 30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit und weitere Partner mit Installationen“, kündigen die Gastgeber an. Zu sehen ist das Ganze in der gesamten Potsdamer Innenstadt. Der 3. Oktober ist aber nicht nur der Tag der Deutschen Einheit, auch die Moscheen öffnen wieder ihre Türen für Besucher.

Das Datum des Tags der offenen Moscheen wurde ganz bewusst gewählt, um die Zugehörigkeit der Muslime zu Deutschland zu bekräftigen. In diesem Jahr lautet das Motto „Glaube in außergewöhnlichen Zeiten“. Zu den teilnehmenden Gebetshäusern und Vereinen gehören unter anderem der Kulturverein zur Integration und Bildung am Hermannplatz, die Sultan Abdülhamid Moschee an der Amsterdamer Straße 17 sowie die Emir Sultan Moschee an der Hauptstraße 150. 

Datum: 23. September 2020, Text: kr, Bild: iStock/Getty Images Plus/Bojan89