Die angestrebte Koalition aus CDU und SPD in Berlin hat sich für den Bau eines neuen Hertha-Stadions auf dem Olympiagelände ausgesprochen, nennt dafür aber keinen genauen Ort.
«Wir unterstützen den potenziellen Neubau eines privat finanzierten reinen Fußballstadions für Hertha BSC mit einer Kapazität von ca. 45.000 Zuschauerinnen und Zuschauern an einem angemessenen Ort auf dem Olympiaparkgelände», heißt es im Koalitionsvertrag, der am Montag vorgestellt wurde.
Kein klares Votum für Standort Lindeneck
Über ein reines Fußballstadion für den Bundesligisten wird bereits seit Jahren diskutiert. Seit letztem Jahr steht als Standort der Rand des Maifelds auf dem Lindeneck im Raum. Dieser konkrete Ort kommt im Koalitionsvertrag allerdings nicht vor. Auf dem Lindeneck residiert unter anderem ein Reitverein, der den Stadionbau ablehnt. «Gleichzeitig sind die Interessen der ansässigen Vereine und Verbände zu berücksichtigen», heißt es im Vertrag.
Sportforumstraße wohl aus dem Rennen
Ein Bau an der Sportforumstraße, die präferierte Option der Hertha, bevor das Lindeneck ins Gespräch kam, dürfte nicht machbar sein. Im Koalitionspapier steht dazu, die Bewohnerinnen und Bewohner der Genossenschaftswohnungen an der Rominter Allee würden geschützt. Die Genossenschaft 1899 hatte Widerstand gegen die Hertha-Pläne geleistet.
Die Vorhaben von Berlins zweitem Fußball-Bundesligisten, dem 1. FC Union Berlin, unterstütze die Koalition weiter, heißt es im Papier. Dazu zählen der Ausbau der Alten Försterei und der Bau des Nachwuchsleistungszentrums.
Text: dpa