Holzschule_Sewanstraße
Holzschule_Sewanstraße

Für die neue Grundschule in Reinickendorf-Ost hat der Senat grünes Licht gegeben. Der geplante Eröffnungstermin des Holzmodulbaus wackelt allerdings.

Die Task-Force Schulbau des Senats hat für den beantragten Holzmodul-Schulbau in Reinickendorf-Ost genehmigt. Ob der Bau allerdings rechtzeitig beginnen kann, muss noch abschließend geklärt werden, so das Bezirksamt.

Reinickendorf hatte demnach erwartet, dass die dringend benötigte neue Grundschule am Standort Aroser Allee/Thurgauer Straße termingerecht zum Schuljahr 2022/2023 gebaut werden kann. Dies wäre mit der Holzmodulbauweise bei geringerer Planungs- und Bauzeit von bis zu zwölf Monaten noch möglich. Die Task-Force habe nun mitgeteilt, dass das Vergabeverfahren erst nach Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2022/23 eingeleitet werden könne. Dann könnte die neue Grundschule erst ab dem Schuljahr 2023/24 in Betrieb gehen, hieß es aus der Verwaltung. 

Jahrelanger Einsatz für Grundschul-Neubau

Seit gut sieben Jahren setzt sich der Bezirk für einen Grundschul-Neubau in Reinickendorf-Ost ein. Vor einigen Monaten hat die Bezirksverordnetenversammlung den Berliner Senat aufgefordert, unverzüglich auf dem Gelände Thurgauer Straße/Aroser Allee eine zusätzliche, dreizügige Grundschule zu errichten, und zwar unter Berücksichtigung der denkmalrechtlichen Erfordernisse des benachbarten Unesco-Welterbes “Weiße Stadt”. Der Neubau müsse zum Beginn des Schuljahres 2022/2023 fertig sein. Der von der CDU-Fraktion eingebrachte Antrag wurde von allen Fraktionen unterstützt.

Andere Bezirke wie Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg hätten positive Erfahrungen mit den Holzmodul-Schulbauten gemacht, so das Bezirksamt. Bisher wurden eine Sekundarschule in Mahlsdorf und zwei Grundschulen in Lichtenberg in dieser Weise errichtet (im Bild: die neue Grundschule in der Sewanstraße). Sie habe neben der kurzen Bauzeit noch andere Vorteile. Das Baumaterial ist schnellwachsendes Holz. Der Einsatz von einem Kubikmeter Holz bei einer Baumaßnahme binde rund eine Tonne CO2 über die gesamte Nutzungsdauer. Eine Schule für 1.000 Kinder mit einem Einsatz von bis zu 750 Kubikmeter Holz spart demnach 750 Tonnen CO2 ein.

Datum: 23. Mai 2020. Text: Nils Michaelis. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen