Ein Kameramann filmt die großformatigen Werke  von David Hockney bei einem Pressetermin.
Ein Kameramann filmt die großformatigen Werke von David Hockney bei einem Pressetermin. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Der britische Künstler David Hockney hat sich in den vergangenen Jahrzehnten umfassend mit Landschaften auseinandergesetzt. Das zeigt eine Ausstellung in der Berliner Gemäldegalerie.

Neben den Arbeiten auf Leinwand setzt er auch digitale Formen wie Video oder Tabletmalerei ein. Grundlage für Hockney war dabei auch die Landschaftsmalerei großer Meister der Kunstgeschichte.

Hockneys Landschaften

Sein großformatiger Jahreszeitenzyklus „Three Trees near Thixendale“ (2007/2008) aus der Sammlung Würth zeigt die Ausstellung „David Hockney – Landschaften im Dialog“ von Samstag an bis zum 10. Juli in der Berliner Gemäldegalerie im unmittelbaren Gegenüber mit Arbeiten von Vincent van Gogh, Rembrandt van Rijn oder John Constable.


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Die von strukturierenden Strichen bestimmten Zeichnungen van Goghs (1853-1890) machen in der Präsentation ihre Verwandtschaft mit der nur wenige Meter entfernten Sommer-Version von Hockneys Bäumen deutlich.

Rückzug in die Natur

Die bildbeherrschenden Baumgruppen etwa bei Thomas Gainsborough (1727-1788) erscheinen wie eine historische Vorlage der drei Bäume Hockneys.

Für seine Studien von Rembrandt (1606-1669) steht die gerade erst wieder dem niederländischen Meister zugeschriebene „Landschaft mit Bogenbrücke“.

Den Rückzug in die Natur verdeutlicht „Landschaft mit dem büßenden heiligen Hieronymus“ von Piero della Francesca (um 1415-1492).

Lichtsensible Objekte

Bekannt ist, wie intensiv Hockney sich mit solchen Vorbildern auseinandergesetzt hat. Allerdings lässt sich nicht sagen, ob er die in Berlin gezeigten alten Meister auch im Original gesehen hat.

Die extrem lichtsensiblen Originale van Goghs etwa werden nur sehr selten aus dem Archiv geholt. In der Ausstellung müssen sie aus konservatorischen Gründen nach zwei Wochen durch Reproduktionen ersetzt werden.

Für Dagmar Hirschfelder, Direktorin der Gemäldegalerie, wird mit der Gegenüberstellung „die Kunst der alten Meister in einen größeren Kontext gestellt und gefragt, was sie für unsere heutige Gesellschaft, für unsere Kultur und eben auch für die zeitgenössische Kunst heute immer noch bedeuten“. Auch solche kunstgeschichtlichen Entwicklungen würden mit der Ausstellung deutlich.

Text: dpa/bb