Der Besucherandrang auf das Kanzleramt dürfte besonders groß werden.Bild: Imago/Florian Gaertner
Der Besucherandrang auf das Kanzleramt dürfte besonders groß werden.Bild: Imago/Florian Gaertner

Am 19. und 20. August kann man beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung viele interessante Themen erforschen und mit Politikern diskutieren.

Es ist wieder so weit: Das Bundeskanzleramt, die Bundesministerien und das Bundespresseamt laden zu zwei Tagen der offenen Tür. Endlich kann man wieder mal sehen, wo die Minister und Ministerinnen, die Staatssekretäre und Staatssekretärinnen arbeiten. Damit die Sache über das öde Betrachten von Büromöbeln hinausgeht, wird von den diversen Ressorts ein umfangreiches Programm angeboten.

Der Bundeskanzler lässt verlauten: „Kommen Sie mit uns ins Gespräch über die Themen, die Sie interessieren und die für uns alle wichtig sind. Natürlich werden Mitglieder des Bundeskabinetts und ich vor Ort sein.“ Konkret hat Olaf Scholz sein Kommen für den Sonntag zugesagt: Von 14 bis 16 Uhr begrüßt er die Besucher des Bundeskanzleramts.

Über 200 Veranstaltungen

Weit mehr als 200 Veranstaltungen aller Art sind in den verschiedenen Häusern ab Samstag um 10 Uhr angekündigt. Und die Palette ist breit: Das Verteidigungsministerium etwa bietet Führungen zur architektonischen und gebäudehistorischen Vielfalt im Bendlerblock und lädt zudem in den Biergarten in der Wilhelmstraße 87. Beim Forschungsministerium kann man mit dem Hubsteiger der Autobahn GmbH bis zu 30 Meter hochsteigen und auf Berlin blicken. Beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gibt es in der Stresemannstraße 128 am Samstag ab 10 Uhr Livemusik mit den „Groove Onkels“.

Und mitunter kann man den Ministern auch höchstselbst begegnen. So lädt Justizminister Marco Buschmann (FDP) am Samstag ab 10.30 Uhr zum Bühnengespräch über das Thema „Wie machen wir Deutschland schneller“ ins Presse- und Informationsamt der Bundesregierung am Reichstagsufer 14. Am selben Ort um 11.45 Uhr: „Wie alle müssen Antirassisten sein! – Warum Demokratie ohne Antirassismus nicht geht“ – zu diesem Thema bittet Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin im Bundeskanzleramt, zum Bühnengespräch. Um 13.30 Uhr unterhält sich Wolfgang Schmidt, Chef des Bundeskanzleramtes, in seinem Hause mit Turnierdirektor Philipp Lahm über die Fußball-EM 2024, die ja in Deutschland stattfindet.

Großer Andrang erwartet

Und auch Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, stellt sich ab 14.15 Uhr am Reichstagufer 14 zu einem Bühnengespräch über „Klimaschutz, Zeitenwende, soziale Gerechtigkeit – Entwicklungssache?“ Finanzminister Christian Lindner (FDP) stellt sich am Sonntag ab 13 Uhr den Fragen des Publikums an seinem Amtssitz in der Wilhelmstraße 97.

Zudem gibt es jede Menge Angebote für Kinder, viel Interaktives, auch für Erwachsene, noch mehr Livemusik und Kulinarik. Anmelden muss man sich nicht, aber es ist zu erwarten, dass an Orten wie dem Bundeskanzleramt der Andrang recht groß sein dürfte. Größere Taschen sollten zuhause bleiben, ein Personalausweis oder ein anderes Ausweisdokument mit Lichtbild ist Pflicht.

Text: Martin Schwarz