In der Hauptstadt gibt es nach wie vor die meisten Sterne-Restaurants in Deutschland. Insgesamt 23 Häuser in Berlin kürte der Gourmetführer „Guide Michelin“ in seiner Ausgabe 2023.
(UPDATE) Der Verlag gab die Ergebnisse am Dienstag bekannt. Die höchste Wertung mit drei Sternen schaffte in Berlin erneut nur das «Rutz» in der Chausseestraße in Mitte. Hier beim renommierten Koch Marco Müller kann man zwischen sieben oder acht Gängen wählen. Müller achte besonders auf die Herkunft und Nachhaltigkeit der verwendeten Produkte, schreibt der Guide Michelin und verleiht ihm dafür noch einen grünen Stern extra. Neben den drei Sternen ans Rutz wurden in Berlin fünfmal zwei Michelin-Sterne verliehen, 17 Restaurants bekamen einen Stern.
Guide Michelin lobt deutsche Gastronomie
Der „Guide Michelin“ lobte mit Blick auf Deutschland insgesamt, dass die ausgewählten Restaurants das vielfältige Angebot und das hohe Niveau der deutschen Gastronomie bestätigt hätten – trotz der wirtschaftlich schwierigen Zeit und dem Problem des Fachkräftemangels.
Keine Änderungen gegenüber 2022 gab es in Berlin bei den Zwei-Sterne-Restaurants: „Coda Dessert Dining“, „Facil“, „Horváth“, „Lorenz Adlon Esszimmer“ und „Tim Raue“ wurden erneut derart ausgezeichnet.
Zwei neue Sterne-Restaurants, drei fallen weg
Berlin hat zwei neue Restaurants mit einem Stern: „The NOname“ und „Bonvivant“. „Letzteres hat sich die Auszeichnung mit rein vegetarischer beziehungsweise veganer Küche verdient“, schreiben die Tester des „Guide Michelin“. Das NOname in der Nähe des S-Bahnhofs Oranienburger Tor versteht sich als Haus für „Casual Fine Dining“ in Form von Menüs. Der Gourmet-Führer lobt die „technisch anspruchsvolle und aromareiche modern-kreative Küche“ – sowie das Design des Restaurants.
Allerdings gingen der Hauptstadt auch drei Sterne verloren: Nicht mehr unter den mit einem Stern bedachten Restaurants ist das „Kin Dee“ in der Lützowstraße, das für seine Thai-Küche auch regionale Produkte aus Brandenburg verwendet. Wegen Schließung fallen zwei weitere Häuser weg: das „Einsunternull“ in Mitte und das „Frühsammers“ in Schmargendorf.
Insgesamt konnte Deutschland einen neuen Sterne-Rekord verzeichnen: 334 Restaurants wurden von Michelin gekürt – so viele wie nie zuvor. Zehnmal gab es drei Sterne, 50 Mal zwei und 274 Häuser erhielten einen Stern. Der „Guide Michelin“ und der „Gault Millau“ gehören zu den international führenden Gourmet-Führern.
Text: dpa/nt