Julian Brüning (CDU).
Julian Brüning (CDU). Foto: Annette Riedl/dpa/Archivbild

Die Junge Union (JU) in Brandenburg hofft mit Landtagsfraktionschef Jan Redmann an der CDU-Landesspitze auf einen Neustart vor der Landtagswahl 2024.

«Ich glaube, dass wir mit dem neuen Schwung in der Fraktion eine CDU des Aufbruchs erleben werden», sagte der JU-Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Julian Brüning der Deutschen Presse-Agentur. Mit Blick auf die Mitgliederbefragung, bei der Redmann der einzige Kandidat ist, sagte er: «Das ist ein Zeichen des „Wir-Gefühls“ in der CDU. Jan Redmann will eine Diskussion auf Augenhöhe.» Die Befragung endete am Freitag. Die CDU will das Ergebnis am Sonntag veröffentlichen.

Redmann will Nachfolger von Michael Stübgen werden, der sich als Landesvorsitzender nach drei Jahren zurückzieht, aber Innenminister bleiben will. Der 43-jährige Redmann hatte sich den Mitgliedern in der seit 31. Januar laufenden Befragung in mehreren Veranstaltungen vorgestellt. Bei einem Landesparteitag am 25. März soll der Vorstand offiziell gewählt werden.

Der Brandenburger CDU-Nachwuchs stellt Forderungen an den künftigen Landeschef. «Der Fokus muss darauf liegen, eine generationengerechte Politik zu machen», sagte der 28-jährige Brüning. «Man hat immer wieder das Gefühl, dass sich SPD und Grüne Richtung Klientelpolitik bewegen – die Grünen bei den Jüngeren und die SPD bei den über 60-Jährigen. Es muss eine politische Kraft geben, die die Gesellschaft wieder zusammenführt und sie nicht in Einzelinteressen spaltet.» Entscheidend für die Junge Union sei das Außenbild der CDU, insbesondere in den sozialen Netzwerken. «Da ist mehr Aufbruch und Erneuerung auch für den Auftritt der Landespartei unser Wunsch.»

Der JU-Landesvorsitzende betonte, der Übergang von Stübgen zu Redmann verlaufe im Gegensatz zu früheren Wechseln ohne Zwist. «Ich bin seit zehn Jahren in der Partei. Es ist das erste Mal, dass es einen Übergang an der Spitze ohne nennenswerten Streit gibt», sagte Brüning. Stübgen hatte den Landesvorsitz nach der Landtagswahl 2019 übernommen, als die Partei sehr zerstritten war.

Quelle: dpa