Die Bänschpromenade soll grüner werden und Insekten wertvollen Lebensraum bieten.
Das Insektensterben und ökologische Ungleichgewicht sind ein Problem. Weltweit spitzt sich die allgemeine Klima-Krise zu. Zumindest auf lokaler Ebene möchten das Kiezbüro des Samariterviertels, die Nachbarschaftsinitiative „Green Kiez“ und die Deutsche Wildtierstiftung aktiv etwas dagegen tun. Denn jede noch so kleine Tat trägt etwas zur Gesamtlösung im Klimaschlamassel bei.
Wichtiger Lebenraum für Bienen und andere Insekten
Ziel des „Begrünungsprojekts Bänschpromenade“ in Friedrichshain-Kreuzberg ist es, den Grünstreifen der Bänschpromenade mit heimischen Wildblumen und -stauden zu bepflanzen. So soll ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Insektenarten – wie etwa Wildbienen oder Käfer – entstehen. Die Bänschpromenade ist so auch ein geeigneter Ort, um die vom Berliner Senat verabschiedete „Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt“ umzusetzen. Der Grünstreifen der Bänschstraße ist damit aber künftig nicht nur „Erholungsort“ für Tiere, auch für Anwohner fungiert er als wichtiges Fleckchen Natur inmitten des „Großstadtdschungels“.
Mithilfe eines jeden ist wertvoll
Das Vorhaben ist laut Kiezbüro ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem jede helfende Hand erwünscht ist. Um das Projekt zu realisieren, brauche es die tatkräftige Unterstützung der Anwohnenden. Deshalb seien alle – egal ob mit oder ohne grünen Daumen – herzlich dazu eingeladen, sich an verschiedensten Aktionen zu beteiligen. Dazu gehört die Beseitigung des Unkrauts am 26. September ebenso wie eine Pflanzaktion am 3. Oktober und nicht zuletzt die kontinuierliche Pflege der neu gesetzten Pflanzen. Das Projekt ist nicht einzigartig. In Berlin gibt es immer wieder Aktionen und Projekte für die Begrünung von Flächen und zum Schutz von Bienen.
Sprechen über das Begrünungsprojekt und die Artenvielfalt
Alle Anwohnenden sind zum Open Air-Vorbereitungstreffen „Die Hoffnung wächst!“ eingeladen, das das Kiezbüro in Kooperation mit „Green Kiez“ organisiert. Das Treffen wird am 19. September 2020 auf dem Forckenbeckplatz stattfinden. Dort können alle interessierten Anwohnenden von 10 bis 14 Uhr vorbeikommen und sich über den aktuellen Stand des Begrünungsprojekts informieren. Gleichzeitig finden dort Themen wie Artenvielfalt im Kiez, Insektensterben, die Folgen für die Umwelt oder der Schutz der heimischen Flora und Fauna Raum. Es wird außerdem praxisnah erklärt, wie die Pflege von Wildblumen am Balkon aussieht – inklusive regionalem Saatgut als kostenloses Geschenk.
Interessierte oder jene, die am Projekt mitwirken möchten, dürfen sich an das Kiezbüro im Samariterviertel wenden – telefonisch unter 0172 460 94 31 oder per Mail an samariterkiez@stiftung-spi.de.
Datum: 14. September 2020, Text: Anna von Stefenelli, Bild: Stiftung SPI