Zitadelle Spandau
Das Stadtgeschichtliche Museum Spandau befindet sich auf der Zitadelle. Foto: IMAGO / Jürgen Ritter

Nicht nur in der Zitadelle Spandau hat die kulturelle Flaute ein Ende. Hier ein Überblick:

Nach wochenlanger Schließung werden ab dem 11. Mai die Museen und Galerien auf der Zitadelle Spandau, im Gotischen Haus und in der Galerie des Kulturhauses wiedereröffnen. „Natürlich gelten besondere Hygieneregeln und wir treffen die entsprechenden Vorbereitungen, damit unsere Besucher Geschichte und Kunst sicher genießen können“, teilt die Leitung der Zitadellen-Museen mit.

Die aktuellen Ausstellungen im ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst auf der Zitadelle, Am Juliusturm 64, sind in den kommenden Monaten weiterhin zu sehen. Wohl kaum ein Thema ist derzeit aktueller als die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft. Das Projekt „Verletzbare Subjekte“, das mit mehr als 30  Künstlern entwickelt wurde, lenkt die Aufmerksamkeit aus vielen Perspektiven auf das Thema Verletzlichkeit.

Kunstausstellung mit Bezug zu Corona

„Ein Großteil der gezeigten Videoarbeiten, Installationen und Objekte verhandelt Verletzungen durch gesellschaftliche und ökonomische Aspekte, die Themen Klassismus, Rassismus und Sexismus, aber auch Verletzlichkeit als eine Option für Handlung, Widerstand und Veränderung statt passiver Hinnahme“, so eine Ankündigung.

Auch die parallel zu sehenden Ausstellungen „Not only in Space, but also in Time“ mit Skulpturen, Installationen und Objekten von Claudia Busching, Andrew Stonyer und Pomona Zipser sowie die Ausstellung „radikAHLschlag“ der deutsch-polnischen Fotokünstlerin Georgia Krawiec sind weiterhin im ZAK zu sehen.

In der Bastion Kronprinz wird mit „Quelle: Stasi“ eine Ausstellung der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau anlässlich des 30. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung gezeigt. In der Schau „Bürgerliches Stadtleben und ländliche Idylle – Die Malerin Minna Köhler-Roeber“ wird eine unbekannte Künstlerinnenposition an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vorgestellt. Im Zeughaus ist neben der Dauerausstellung zur Spandauer Stadtgeschichte weiterhin die Sonderausstellung „Bulb Fiction – Arbeiten zur Glühlampe“ des Berliner Künstlers Michael Vorfeld zu sehen.

Wohnen und Leben in Spandau

Das Gotische Haus in der Altstadt, Breite Straße 32, präsentiert auch weiterhin die Ausstellung „Sensation und Reflection“ der schweizerisch-deutschen Künstlerin Iréne Hug sowie die neu eingerichtete Dauerausstellung zum Thema Wohnen und Leben in Spandau des Stadtgeschichtlichen Museums

Über die Wiederaufnahme des Ausstellungsbetriebs in den Galerien Historischer Keller und der Galerie im Kulturhaus werde man zeitnah informieren. „In allen Häusern werden wir in den kommenden Wochen mediale Vermittlungsangebote realisieren, um ausgefallene Konzerte, Führungen oder Workshops, durch neue spannende Formate für unsere Besucher zu kompensieren.“

Datum: 3. Mai 2020, Text: Redaktion, Bild: imago images/Jürgen Ritter