Vorplanungen werden ab Herbst 2020 fertiggestellt sein.
Große rot-weiße Absperrgitter mit entsprechender Beschilderung kündigen die Misere gut sichtbar an: Seit Sommer vergangenen Jahres ist die Wuhletalbrücke vollständig gesperrt. Kein Auto, kein Fahrradfahrer, noch nicht einmal Fußgänger sollen die rund 200 Meter lange Brücke passieren. Auf dem Weg Richtung Ahrensfelde bzw. Innenstadt wird der Verkehr stattdessen über die Zu- und Abfahrtrampen abgewickelt.
Bereits im September 2018 hatte der Senat auf Anfrage des Marzahn-Hellersdorfer Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke) mitgeteilt, dass diese Passage über die Wuhletalestraße abgerissen und neu errichtet werden müsse. Die Brücke sei in einem irreparablen Zustand und sogenannter Beton-Krebs habe das Bauwerk soweit geschädigt, dass kein Verkehr auf absehbare Frist hier entlang führen dürfe.
Laut Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz werden jetzt die Vorplanungen für den Neubau dieser wichtigen Brücke im Herbst 2020 vorliegen. Ein Jahr später sollten dann auch die Bauplanungen fertiggestellt sein. Damit wäre ein Rückbau der alten Brücke mit anschließendem Ersatzneubau ab dem Jahr 2022 möglich.
„Leider sind aufgrund des Sanierungsstaus in Berlin viele Brücken erneuerungsbedürftig. Dazu zählt auch die Wuhletalbrücke im Marzahner Norden“, erklärt dazu Kristian Ronneburg, der verkehrspolitische Sprecher der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus. Seine Fraktion werde sich nun für die zeitnahe Umsetzung sowie die Integration attraktiver Fuß- und Radwege einsetzen. Die Fahrspuren für Radfahrer und die Gehwege gelten auf der gesamten Märkischen Allee als unzureichend befestigt und angelegt. Dafür müssen die notwendigen Investitionsmittel im Landeshaushalt bereitgestellt werden“, erläuterte Ronneburg.
Über diese Brücke wird eines Tages auch die „Tangential-Verbindung Ost“ führen, die die Bezirke Treptow-Köpenick, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf mit einer Schnellstraße verbinden soll. Die Planungen zu dieser Schnellstraße gibt es bereist seit fast 40 Jahren.
Datum 25. April 2020, Text: red/ Stefan Bartylla, Bild: Stefan Bartylla