Sonderausstellung zeigt Seen, Teiche und Tümpel von Brandenburg bis zu den Alpen.
Seen, Teiche und Tümpel gehören zu den klassischen Motiven der Landschaftsmalerei. Selten steht der See jedoch ganz im Mittelpunkt der Darstellung. Während sich dem wild-bewegten Meer immer wieder Künstler widmeten, so wird der See doch meist als Teil der umgebenden Landschaft aufgefasst.
Das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf besitzt eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Seelandschaften des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Spektrum reicht hier von den noch ganz der Romantik verhafteten Landschaften von Julius Rollmann oder August Leu, über die ausdrucksstarken Bilder eines Alfred Helberger, bis hin zu den impressionistisch anmutenden Bildern von Max Köcke-Wichmann. Die Ausstellung im Kabinett der Villa Oppenheim präsentiert ab sofort und noch bis zum 15. September eine Auswahl teilweise nie gezeigter Landschaften aus der Zeit zwischen 1850 und 1950 ergänzt um die Seedarstellungen in der Dauerausstellung.
In „Stille Wasser. Seelandschaften zwischen Brandenburg und den Alpen“ ist es mal der ruhende Pol in einer dramatisch zerklüfteten Berglandschaft. Mal liegt er eingebettet in karge Heide- oder sanfte Hügellandschaften. Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts beginnt die Seedarstellung ein gewisses Eigenleben zu entfalten. Die Freiluftmaler interessieren sich für die Brechungen des Lichts auf seiner Oberfläche und spätestens mit Walter Leistikow kommt auch der brandenburgische Waldsee zu seinem eigenen Recht.
Datum: 17. Mai 2019, Text: Redaktion, Bild: Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, Foto: Christine Kisorsy