Am Hinterausgang des Bahnhofs Schöneweide wird jetzt regelmäßig geputzt.

Mancher Passant mag sich in den vergangenen Jahren über den Zustand am Hinterausgang des Bahnhofes gewundert haben. Zwischen Tram und S-Bahn häufte und stapelte sich Dreck und Müll, den zahlreiche Passanten auf dem nur 150 Meter kurzen Weg zwischen Tramstation und Bahnhof entlang der Straßenbahnwendeschleife hier hinterließen. Pappbecher, Schachteln, Verpackungen, Tüten und anderer Dreck säumten den Weg bereits seit Jahren – eine gründliche Reinigung war hingegen zu keinem Zeitpunkt in Sicht.

Unklare Verantwortung erst nach einem Jahr geklärt

„Es gab bis vor einem Jahr schlicht und ergreifend keine Klarheit darüber, wem dieser Weg gehört“, sagt der Treptow-Köpenicker SPD-Abgeordnete Lars Düsterhöft. Der gründete vor einem Jahr extra einen runden Tisch, um die Reinigungsfrage hierzu klären. „Mit allen Verwaltungsleuten waren wir damals im Gespräch: Bahn, BVG, BSR und Vertreter des Bezirkes waren dabei“, erläutert Düsterhöft. Die allererste Frage widmete sich den Eigentumsverhältnissen – die Antwort fiel einhellig aus: „Uns gehört der Weg nicht!“
„Ein Fall für die Recherche beim Bezirk“, dachte sich Düsterhöft und fragte bei den offiziellen Stellen nach. Ergebnis nach einem Jahr (!) des Nachhakens: Das Gelände gehört zwar der BVG, ist aber an die Bahn vermietet.

Eigentümer ist endlich bekannt

Jetzt konnten die für die Wegsäuberung Verantwortlichen endlich dingfest gemacht werden. „Die Bahn war aber zunächst der Ansicht, dass eine Reinigung einmal im Quartal genügen würde. Das reicht aber ganz offensichtlich nicht“, sagt Düsterhöft, der die Verantwortlichen überzeugen konnte, auch gleich drei Mülleimer an der Strecke aufzuhängen und für eine wöchentliche Reinigung zu sorgen. „Die Eimer wird die Bahn aus eigenem Bestand besorgen und hier anbringen“, erläutert Düsterhöft. Den Reinigungsservice selbst könnten zudem die Mitarbeiter leisten, die bislang den Bahnhof auch vorbildlich gesäubert haben. „Die werden den Weg am Hinterausgang einfach mit in den bereits vorhandenen Reinigungsplan aufnehmen“, so der Abgeordnete.

Text und Bild: Stefan Bartylla