Überfall auf Scheideanstalt könnte mit spektakulärem Goldmünzen-Raub zusammenhängen.

Glassplitter und Fensterrahmen flogen rund 50 Meter weit, die Detonation war noch Hunderte Meter weiter zu spüren, als der Tresor einer Scheideanstalt in der Potsdamer Straße in die Luft gejagt wurde. Gegen 2 Uhr am vergangenen Sonntag drangen die Räuber in das Geschäft „Digosi“ unweit des Wintergartens ein und sprengten den Tresor. Laut Polizeiangaben verschafften sich die Täter über den Hinterhof Zugang und hebelten zunächst ein Fenster in der ersten Etage auf. Dabei erbeuteten sie rund 100.000 Euro und Gold. Anschließend flohen sie mit einem im Hinterhof wartenden Wagen.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter wussten, welche Werte sich in dem Tresor befanden. Auch ein Zusammenhang mit dem spektakulären Einbruch ins Bode-Museum vor rund einem Jahr schließen sie nicht aus. Damals klauten Räuber eine massive Goldmünze, deren Wert auf rund vier Millionen Euro geschätzt wird. Die Polizei geht davon aus, dass die 100-Kilo-Münze unter anderem in Scheideanstalten zerkleinert und eingeschmolzen wurde. Auch im Digosi könnte sich also Teil der Münze – nun in Goldbarrenform – befinden. Im Sommer waren in diesem Zusammenhang drei Verdächtige festgenommen worden. Über den Verbleib der Münze ist dennoch nichts weiter bekannt.

Text: Redaktion, Katja Recihgardt, Bild: Stefan Bartylla