Tanz: Dock 11 zeigt noch einmal das Stück „Come as you are“.
Nach der gefeierten Premiere im August dieses Jahres und der erfolgreichen Wiederaufnahme Anfang Dezember wird der aus Israel stammende Choreograph Nir de Volff / TOTAL BRUTAL sein Stück „Come as you are“ mit drei syrischen Tänzern vom 12. bis 14. Januar sowie vom 16. bis 18. Februar, jeweils 19 Uhr, noch einmal im Dock 11, Kastanienallee 79, präsentieren. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von Dock 11.
Performative Erkundung
In „Come as you are“ zeigt de Volff, mit welchen Hürden geflüchtete Künstler bei ihrer Integration in die Berliner Tanzlandschaft umzugehen haben. Ihre Körper mussten auf der Flucht zahlreiche Landschaften buchstäblich durchlaufen und waren dabei stets damit beschäftigt, das eigene Überleben zu sichern. Nun wollen sie hier ihren Traum wieder aufgreifen, zu tanzen und ihre veränderten Körper dafür zu nutzen.
„Come as you are“ ist so die performative und theatrale Erkundung dreier Männer, deren tänzerischer Hintergrund sich radikal von der Berliner Szene unterscheidet und die nun versuchen, sich in ihr zurecht zu finden. Ihre neuen Eindrücke, neue Liebesgeschichten und tägliche Erfahrungen, die auch tiefe Verzweiflung über ihre derzeitige Situation widerspiegeln, fließen in das Stück ein.
Weltweite Gastspiele
Nir de Volff wuchs in Israel auf und absolvierte seine Tanzausbildung an der Bat Dor Hochschule in Tel Aviv. Nach drei Jahren Wehrdienst tanzte er dann für verschiedene Compagnien in Tel Aviv und trat auf der Israelischen Gastspielreise von Pina Bauschs „Viktor“ auf. Nir de Volff zog nach Europa und arbeitete dort u.a. mit Jan Pusch, Les Ballets C. de la B und mit der Produktionsstätte danswerkplatz (DWA) in Amsterdam, mit deren Unterstützung eigene Arbeiten entstanden.
Ende 2003 zog er nach Berlin. Im Sommer 2007 gründete er TOTAL BRUTAL und zeigte 3SOME im DOCK 11 mit Gastspielen weltweit. Seitdem arbeitete er mit einer Vielzahl Berliner Künstler und Spielstätten, so unter anderem mit She She Pop am HAU, Falk Richter an der Schaubühne am Lehniner Platz und Nurkan Erpulat am Maxim Gorki Theater.
Text: Redaktion, Bild: Bernhard Musil