Gustav-Langenscheidt-Schüler tragen Idee von Fairem Handel nach außen.
Die Gustav-Langenscheidt-Schule (GLS) ist die dritte Schule in ganz Berlin und die erste Integrierte Sekundarschule (ISS) der Hauptstadt überhaupt, die offiziell als Fairtrade-School benannt wurde. Seit dem 1. Juni darf sie diesen Namen tragen. Stolz über die gerade erhaltene Auszeichnung machten sich 18 Schüler, im Alter von 12 bis 16 Jahren, kürzlich auf den Weg, um die Idee von Fairem Handel in die Republik – und nach Holland – zu tragen.
Kunst des Kochens
17 Tage standen ihnen insgesamt zur Verfügung, um in vier Partnerstädten für Fairen Handel zu werben. Für einen festlichen Anlass in Amstelveen/ Holland, für ein Sommerfest in Wuppertal, für einen Jugendclub in Ahlen/Westfalen und für einen gemeinnützigen Verein in Paderborn stellten sie ihre Kochkünste mit fairen Lebensmitteln unter Beweis. Start der Fairtrade-Sommertournee war am Bahnhof Südkreuz mit dem Ziel Paderborn. Mit dabei waren wie immer auch die Willkommensschüler der Gustav-Langenscheidt-Schule. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch Engagement global, die BVV Tempelhof-Schöneberg und die Stiftung Bildung. Als Fairtrade-Schule steht die GLS für eine gerechtere Welt, die sie in vielen kleinen und größeren Schritten mit passenden Projekten fördern will.
Über Fairtrade
In vielen Ländern leben Menschen in Armut, obwohl sie hart arbeiten. Sie bekommen für ihre Produkte zu wenig Geld, um davon ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Häufig herrschen unsichere und gefährliche Arbeitsbedingungen. Der Faire Handel setzt sich für eine Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Situation von Produzenten im globalen Süden ein. Garantierte Mindestpreise, die Zahlung eines Fairtrade-Aufschlags und die Vorfinanzierung der Waren helfen aus der Armut. Demokratische Entscheidungsstrukturen, die Vermeidung von Kinderarbeit und die Förderung des biologischen Anbaus sind weitere wichtige Prinzipien, deren Einhaltung unabhängig überprüft wird. Vor ungefähr einem Jahr wurde der ganze Bezirk Tempelhof-Schöneberg übrigens als sogenannte „Fairtrade Town“ deklariert.
Red., Bild: Daniel Gollme