Berliner Wetterkarte: Nach nur zwei Monaten ist Rekord in trockenen Tüchern.
Der Sommer 2017 in der Hauptstadtregion hat nach Berechnungen des Vereins Berliner Wetterkarte an der Freien Universität schon jetzt den Titel als nassester Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Dahlem in trockenen Tüchern.
Nicht einholbar
Selbst eine lange Trockenperiode im August könnte daran nichts mehr ändern, sagt Meteorologin Petra Gebauer. Seit 1908 sei kein Sommer so niederschlagsreich gewesen. Die Tiefdruckgebiete Rasmund, Zlatan und Alfred hätten im Juni und Juli in Dahlem für 373,5 Liter pro Quadratmeter gesorgt – damit sei in den beiden Monaten mehr Niederschlag gemessen worden als im gesamten Sommer 2007, der bislang als der nasseste Sommer gegolten habe. „Der neue Rekord wurde erreicht, obwohl es in den vergangenen 60 Tagen nur an etwas mehr als der Hälfte der Tage in nennenswertem Umfang geregnet hat“, betont Petra Gebauer. Umso intensiver seien allerdings „zwei kurze und heftige Schauerketten und eine Dauerregenperiode“ gewesen.
Riesige Mengen
Allein Ende Juni seien in Dahlem binnen 24 Stunden 93 Liter pro Quadratmeter gefallen – der dritthöchste Tageswert der vergangenen 110 Jahren. „Eine niederschlagreiche erste Juliwoche wie in diesem Jahr hält sich zu 65 Prozent sieben Wochen. Betrachtet man entsprechend der Bauernregel: ’Wie die sieben Brüder das Wetter gestalten, so soll es noch sieben Wochen lang halten’ die Witterungsumstellung Anfang Juli, so werden sich Regen und Sonne noch bis Mitte August abwechseln, bevor sich Hochdruckwetter einstellen kann“, sagt Petra Gebauer.
(red)