Gesundheit: Hubschrauber am UKB war im vergangenen Jahr 1.166 Mal im Einsatz.
Eine Frau hat eine lebensbedrohliche Blutung im Gehirn. Jetzt tickt die Uhr. Nur eine schnelle Operation in einer Spezialklinik kann sie retten. „Christoph Berlin“, die fliegende Intensivstation der DRF Luftrettung, ist nur zwei Minuten nach der Alarmierung in der Luft, um die Patientin abzuholen. In den vergangenen zwölf Monaten wurden die Berliner Luftretter insgesamt 1.166 Mal alarmiert, um Menschen in Not schnelle medizinische Hilfe zu bringen. Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung, erläutert die Vorteile der Luftrettung: „Kliniken spezialisieren sich bundesweit und bieten nicht mehr alle Behandlungsmöglichkeiten an. Dadurch werden die Wege der Patienten in das für sie optimal geeignete Krankenhaus oft länger. Der Transport mit dem Hubschrauber bietet hier einen erheblichen Zeitvorteil. Doch auch als schneller Notarztzubringer wird der Berliner Hubschrauber alarmiert.“ Professor Dr. Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer der Berliner BG-Klinik, Unfallkrankenhauses Berlin (ukb), hebt die gute Zusammenarbeit mit den Luftrettern hervor: „Wir arbeiten Hand in Hand, um den Menschen in der Region eine optimale medizinische Versorgung zu bieten. Unsere Spezialkliniken bieten eine umfassende und hochqualifizierte Versorgung von Notfall- und Intensivpatienten und sind damit ein idealer Standort für‚ Christoph Berlin“.
Auch nachts
Der rot-weiße Hubschrauber ist täglich rund um die Uhr einsatzbereit. Die Piloten nutzen bei ihren nächtlichen Rettungseinsätzen spezielle Nachtsichtgeräte. In Berlin kommt seit dem Jahr 2016 der weltweit modernste Hubschraubertyp H 145 zum Einsatz. Die H 145 ist in besonderer Weise für nächtliche Rettungseinsätze geeignet und zudem leistungsstärker und leiser als das Vorgängermodell. Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern kann der Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten erreichen. Die DRF Luftrettung setzt an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland und an zwei Stationen in Österreich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und die dringenden Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Acht der Stationen sind rund um die Uhr einsatzbereit. Um weiterhin die hohe Qualität ihrer Arbeit sicherzustellen, investiert die DRF Luftrettung kontinuierlich in die Fortbildung ihrer Mitarbeiter und in die Modernisierung ihrer Flotte. Diese Kosten trägt sie teils selbst. Daher ist die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen.
red, Bild: Michael Hübner