Musik: Treffen der synagogalen Chormusik führt auch nach Prenzlauer Berg.

Deutschlands einzigartiges Festival synagogaler Chormusik geht vom 15. bis 18. Dezember in seine sechste Runde. Die schönsten Synagogen, Kirchen und eine der derzeit spannendsten Kultur-Locations der Hauptstadt werden zur Bühne, wenn fünf Chöre aus vier Nationen (Schweiz, Südafrika, Deutschland und England) zusammenkommen, um die Synagogalmusik nach Louis Lewandowski zu zelebrieren.

Chor für Chor

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Festivaldirektor Nils Busch-Petersen.

Unter dem diesjährigen Thema „Jüdische Renaissance und Barock in der Synagogalmusik“ geht das Festival auch neue Wege, so Festivaldirektor Nils Busch-Petersen: „Erstmals werden wir mit dem Louis Lewandowski Festival in Oberschöneweide zu Gast sein und dort ein vollkommen neues Format, das ,Louis’ LAB‘ präsentieren. In den frisch sanierten Reinbeckhallen, dem neuen Kunst- und Kreativquartier an der Spree, werden am 17. Dezember drei Chöre im Experiment ,Chor für Chor‘ auftreten und musizieren. Auch das Publikum soll dabei mit einbezogen werden. Die Reinbeckhallen werden so zum ersten Mal bespielt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.“

Eröffnet wird das „Louis’ LAB“ durch die Grußworte des Treptow-Köpenicker Bezirksbürgermeisters Oliver Igel, der das Festival nach Schöneweide holte: „Wir freuen uns auf ein Chorfestival der besonderen Art – mit Gästen aus verschiedenen Nationen und einer für viele Bewohner nicht alltäglichen Musik. Das zeigt uns, dass Schöneweide in den vergangenen Jahren ein Ort der kulturellen und künstlerischen Vielfalt geworden ist. Eine Entwicklung, die ich begrüße und weiter unterstützen werde.“

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller ist einer der beiden Schirmherren des Festivals. „Das Louis Lewandowski Festival bietet den Berliner Musikfans auch 2016 wieder eine gute Gelegenheit, neue Chöre aus Deutschland und dem Ausland kennenzulernen sowie eine Musik zu erleben, die zum Kulturerbe unserer Stadt gehört.“, so der Regierende Bürgermeister. Auch Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, wird dem Festival als Schirmherr beiwohnen: „Louis Lewandowski hat in Berlin gelebt und gearbeitet. Sein Wirken als wesentlicher Reformator für Kantorenmusik und Orgel war Ausdruck der wachsenden Integration der Juden in Deutschland. Es freut mich daher sehr, dass dieses Jahr die Zahl der angemeldeten Chöre jede Erwartung übertroffen hat.“

Abschluss in Prenzlauer Berg

Zum Abschlusskonzert am 18. Dezember in der Synagoge der Rykestraße in Prenzlauer Berg werden dann alle Chöre traditionell gemeinsam auftreten. Den genauen Festivalablauf, Veranstaltungstermine, -zeiten und -orte sowie weitere Informationen sind im Internet zu finden.

red, Bilder: Peter Adamik/Susanna Drescher