Christiane Krajewski, Präsidentin der Special Olympics Deutschland.
Christiane Krajewski, Präsidentin der Special Olympics Deutschland. Foto: Christoph Soeder/dpa/Archivbild

Die Präsidentin der Special Olympics Deutschland, Christiane Krajewski, hofft mit der Austragung der Weltspiele in Berlin auf einen sozialen Nachhall in der Gesellschaft.

„Sie sind der Leuchtturm. Wir dürfen nie vergessen, welche Treiberwirkung dieses große Multisportereignis für die gesamte Verbandsentwicklung hat“, sagte Krajewski auf der eigenen Webseite über die Special Olympics World Games, die vom 17. bis zum 25. Juni in der deutschen Hauptstadt ausgetragen werden. „Es ist unsere Aufgabe, sicherzustellen, dass wir diese Leuchtturmwirkung, die Treiberwirkung und die Sogwirkung der Weltspiele nutzen für eine nachhaltige Entwicklung im Verband.“

Bei den Weltspielen der geistig und mehrfach Beeinträchtigten starten rund 7000 Aktive, die von rund 20.000 Volunteers unterstützt werden. Es ist das größte Multisportereignis in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München.

Sport und Inklusion

Die Weltspiele sollen zu einer Normalität in der Gesellschaft beitragen, zu der Beeinträchtigte in diversen Bereichen wie im Sport ausgeschlossen sind. „Sport vor Ort in der Gemeinschaft, im Verein, in einer inklusiven Situation – das ist unser Ziel“, sagte die 73-Jährige. Allerdings ist es für Beeinträchtigte laut der früheren Ministerin im Saarland ein weiter Weg, um in einem Verein zu landen.

Krajewski: „Ich kann nicht einfach eine Athletin mit einer geistigen Behinderung in einen Sportverein schicken. Da müssen die Trainerinnen und Trainer vorbereitet sein, da müssen die Mitglieder vorbereitet sein, und es müssen Assistenz und Barrierefreiheit gegeben sein, um die Inklusion von beiden Seiten zu gewährleisten.“

Neue Normalität

Die Special Olympics Weltspiele sollen diese Sensibilisierungen in Richtung Inklusion zielführend fördern – natürlich auch über den Sport hinausgehend. „Wir sind erst am Ziel, wenn wir sagen können, regelmäßiger Sport vor Ort für alle ist Normalität“, sagte die seit acht Jahren ehrenamtlich tätige Präsidentin, „dafür sind die Special Olympics Weltspiele von einer gigantischen Bedeutung“.

Text: dpa