Der Zoo bleibt für mindestens zwei Wochen geschlossen. In einigen Tagen soll Klarheit herrschen, ob sich weitere Zoo-Vögel bei einem verendeten afrikanischen Stelzenvogel mit dem H5N1-Virus angesteckt haben.
Schon in den Mittagsstunden wurde am vergangenen Freitag der Zoo und die gesamte Anlage geräumt, teilte ein Sprecher der Senatsumweltverwaltung mit. Festgestellt und bestätigt wurde ein Fall von Vogelgrippe. Die sogenannten zoonotischen Influenzaviren zirkulieren vor allem bei Vögeln und Schweinen, schreibt das Robert-Koch-Insitut. Dass die Viren auf den Menschen übergehen, sei aber nahezu unwahrscheinlich. Dennoch wurde der Zoo vorsorglich geschlossen, um eine unnötige Verbreitung der Krankheit zu verhindern.
Weitreichende Maßnahmen
„Erste Opfer der Vogelgrippe wurde ein Hammerkopf“, sagte der Sprecher. Das Exemplar der afrikanische Wasservogelart verstarb bereits Mitte November. Verstorbene Vögel werden stichprobenartig auf die auch in Mitteleuropa immer häufiger vorkommene Influenza getestet. „Wir haben unmittelbar mit weitreichenden Quarantänemaßnahmen reagiert“, scheibt der Zoo auf seiner Webseite.
Der Zoologische Leiter von Zoo und Tierpark Berlin, Christian Kern, ergänzt, dass nahezu alle Vögel – inklusive der vielen Pinguine – inzwischen in rückwärtige Volieren beziehungsweise überdachte Stallungen gebracht worden sind. Glücklicherweise zeigen bisher keine weiteren Tier irgendwelche Symptome dieser tödlichen Krankheit.
Mehr Testungen
In den nächsten Tagen sollen alle Vögel auf die Grippe getestet werden. Mit der vorsorglichen Schließung will sich der Zoo einen besseren Überblick über die Situation verschaffen. Hier sei das oberste Ziel, die Ausbreitung der Viren zu verhindern.
Der Zoo bleibt – so jedenfalls lauten die jüngsten Informationen – mindestens zwei Wochen geschlossen. Was aber feststeht: Tierpark und Aquarium sind weiterhin für den Publikumsverkehr geöffnet.
Hier wurden keine Fälle von Vogelgrippe bekannt. Auch die Zoos in Greifswald und Rostock waren schon vom H5M1 Virus betroffen.Vorsichtshalber wird auch der Tierpark Berlin damit beginnen, einen Großteil seiner Vögel in Stallungen zu bringen. Somit soll das Risiko, das Virus in andere Vogelbestände einzuschleppen, gebannt werden.
Text: Helen Arnold