Berlins Regierende Franziska Giffey in der Wartschlange bei den Wahlen 2021. Bild: Political-Moments
Berlins Regierende Franziska Giffey in der Wartschlange bei den Wahlen 2021. Bild: Political-Moments

Ein Kommentar von Ulf Teichert

Lange Schlangen vor den Wahllokalen, fehlende oder falsche Stimmzettel, fehlende Unterschriften und erste Hochrechnungen, obwohl in etlichen Wahllokalen noch abgestimmt wird. Bilder, wenn man sie im Fernsehen sieht, man würde sie in einem Land verorten, das erste Erfahrungen mit der Demokratie sammelt oder gar keinen Wert darauf legt, dass ordnungsgemäß gewählt wird.

Auf dem Weg zur Bananenrepublik?

Doch diese Bilder stammen aus dem Herzen der Bundesrepublik Deutschland, diese Bilder wurden in Berlin produziert. Ist Berlin aufgrund dieses Skandals auf dem Weg zur Bananenrepublik? Zum Glück nicht! Denn noch gibt es Menschen, die sich die Mühe machen, gegen viele Widerstände Unregelmäßigkeiten auf die Spur zu kommen, gibt es Medien wie den Fernsehsender Hauptstadt TV, der sich von den Beschwichtigungsversuchen der Politik nicht einlullen lässt und gibt es am Ende ein Verfassungsgericht, das nach Sichtung vorliegender Beweise davon spricht, bislang nur die Spitze des Eisbergs zu Gesicht bekommen zu haben und komplette Neuwahlen in Aussicht stellt.

Richtige Quittung beim nächsten Urnengang

Der eigentliche Skandal aber ist ein ganz anderer: Wenn nämlich die Vertreter der für diese Chaoswahl zuständigen Innenverwaltung vor laufenden Kameras weiterhin behaupten, dass in neun von zehn Wahllokalen alles mit rechten Dingen zugegangen sei und am Ende die Urteilsfähigkeit eines unabhängigen Gerichtes öffentlich anzweifeln. Das nun erinnert mich tatsächlich an Verhältnisse wie in einer Bananenrepublik. Was uns Wähler nur darin bestärken sollte, beim nächsten Urnengang die richtigen Quittungen auszustellen.