Die Schlangen vor den Standorten der Berliner Tafel werden immer länger. Auch auffällig: immer mehr junge Menschen sind auf die Hilfe der Tafeln angewiesen. Doch auch die haben mit den steigenden Energiekosten zu kämpfen. Eine Spendenaktion mit dem Namen „Warmer Winter“ soll die Tafeln nun unterstützen.
Die Schlangen vor den Berliner Tafeln werden immer länger. Gleichzeitig ächzen die Mitarbeiter bundesweit unter der zusätzlichen Belastung und den steigenden Energiekosten. Drohen gar Schließungen? Um das zu vermeiden hat der Faktencheck-Blog „Volksverpetzer“ vor wenigen Tagen eine Online-Petition gestartet. Unter dem Motto „Warmer Winter“ ruft er dazu auf, die Tafeln finanziell zu unterstützen.
Großer Anklang
All die, denen diesen Monat das Energiegeld ausgezahlt wird, die es aber nicht dringend benötigen, könnten einen Teil davon an die Tafeln spenden. „Damit wollen wir darauf aufmerksam machen, dass genug Ressourcen, genug Solidarität vorhanden wäre, damit trotz Putins Gas-Krise niemand zurückgelassen wird“, heißt es in der Petition. Und die findet großen Anklang: Innerhalb weniger Stunden wurden mehr als 99.000 Euro gespendet.
Zwar würde die Regierung die Menschen bereits mit Entlastungspaketen unterstützen, doch die Hilfe reiche nicht aus. „Die Bundesregierung verteilt das Geld mit der Gießkanne. Die meisten Zahlungen gehen an alle Bürger, egal wie viel sie verdienen oder ob sie mit Gas heizen. Während einige die Zahlungen bitter nötig haben, brauchen andere sie kaum oder könnten auch ohne über die Runden kommen. Unterm Strich profitieren von den Steuerreformen ab 2023 in absoluten Zahlen sogar Besserverdienende stärker. Und zwar deutlich. Es bleiben immer noch viele Menschen zurück, darunter viele, die hart arbeiten und denen es trotzdem nicht reichen wird“, heißt es in der Online-Petition.
Wer selbst noch spenden und die Arbeit der Tafeln unterstützen möchte, kann das hier tun.
Text: kr