Rund 800.000 Grundstückseigentümer in Berlin müssen bis zum 31. Oktober eine Grundsteuererklärung abgeben. Bild: IMAGO/Kosecki
Rund 800.000 Grundstückseigentümer in Berlin müssen bis zum 31. Oktober eine Grundsteuererklärung abgeben. Bild: IMAGO/Kosecki

Bis Ende Oktober müssen Haus- und Wohnungsbesitzer ihre Grundsteuererklärung abgeben. 36 Prozent von ihnen haben laut einer Umfrage Probleme mit den Formularen.

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des rbb hatten 36 Prozent der Befragten Schwierigkeiten  mit den Formularen für die Grundsteuererklärung und mussten sich Hilfe organisieren: bei Familienmitgliedern, Steuerbüros und Finanzämtern.

Befragt wurden je 250 Eigentümer in Berlin und Brandenburg. Gut 40 Prozent davon haben die Formulierungen und die Gestaltung der Fragebögen kritisiert. Der Tenor: Die Bearbeitung der Formulare sei vertrackt, viele Menschen verzweifeln an den vielen Nummern, Zahlen und Fachbegriffen.

Betroffene protestieren

Rund 1,8 Millionen Grundstücksbesitzer in Brandenburg und über 800.000 in Berlin müssen bis zum 31. Oktober eine Grundsteuererklärung abgeben. Die Proteste von Betroffenen und Interessenverbänden reißen nicht ab. Sie verlangen eine Fristverlängerung und außerdem die Vereinfachung der Formalitäten, berichtet rbb24.

Gegenüber dem rbb räumte ein Spreche der Berliner Senatsbehörde für Finanzen ein, dass in den Formularen Worte stecken, „die nicht zum täglichen Sprachgebrauch“ gehören. Das Ganze sei „mit einer gewissen Mühe verbunden“.

Schwacher Rücklauf

Entsprechend schwach sei der Rücklauf. Bislang haben nach Behördenangaben lediglich 13 Prozent in Berlin und in Brandenburg sogar nur zehn Prozent die Erklärungen zur Grundsteuer abgegeben. Der Senatssprecher Bombosch glaubt trotzdem, dass die meisten Betroffenen „in überschaubarer Zeit und mit überschaubarem Aufwand diese Erklärung anfertigen können.“

Ein Viertel der Befragten wünscht sich eine Fristverlängerung für die Abgabe. Etwa ein Drittel hätte sich zudem ein Hilfe-Center für das Ausfüllen gewünscht.

Abgabefrist verlängern

Unklar ist, ob die Abgabefrist noch verlängert wird. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) schließt diese Option angesichts der geringen Zahl von eingegangenen Erklärungen nicht aus. Die Finanzminister der Länder wollen am 22. September darüber beraten.

Text: nm