Das Land Berlin bereitet den digitalen Kirchenaustritt vor. Das teilte der Sprecher der Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung, Martin Kröger, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit.
Damit geht die Hauptstadt einen wichtigen Schritt im Bereich Kirche und Digitalisierung, denn bisher war für die Berliner und Berlinnerinnen notwendig, direkt zum zuständigen Amtsgericht oder zu einem Notar zu gehen, um offiziell aus der Kirche austreten zu können.
Dort fallen meist auch noch Gebühren an, die in den meisten Bundesländern bei etwa 30 Euro liegen. Bei einem Notar wird es meist noch teurer. Der Austritt aus der Kirche soll nun bald einfacher werden – trotz anfänglicher Verweigerung auf politischer Ebene.
SPD, Grüne und Linke wollen digitalen Austritt durchsetzen
Eigentlich hatte die nordrhein-westfälische Landesregierung im Auftrag aller Bundesländer die Einführung eines digitalen Kirchenaustritts geprüft und nicht für geeignet befunden.
Die Berliner Regierungsparteien SPD, Grüne und Linke sehen das allerdings anders und hatten bereits im letzten Jahr in ihrem Koalitionsvertrag eine Änderung des Kirchenaustrittsgesetzes vereinbart, damit in Zukunft auch digital ausgetreten werden kann. Diese Änderung wird nun wohl von der zuständigen Senatsverwaltung für Kultur und Europa vorbereitet, so Kröger.
Text: Red.