Mit Kabinettsbeschluss vom 27. April hat die Bundesregierung den Weg für das sogenannte 9-Euro-Ticket ab Juni dieses Jahres auf den Weg gebracht. Ab dem 1. Juni soll dadurch ein stark verbilligtes ÖPNV-Ticket für neun Euro pro Kalendermonat in Deutschland angeboten werden.
Das Ticket soll deutschlandweit in Bussen und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr gelten. Ausgenommen sind der Fernverkehr der Deutschen Bahn AG, also beispielsweise ICE, IC, EC sowie die Flix-Züge und Busse. Mit 3,7 Milliarden Euro wird der Bund diese Maßnahme unterstützen.
In die Ferne mit dem Regionalzug
Von Berlin aus werden dann sogar Fernziele wie Dortmund, Köln oder München mit der kombinierten Nutzung von RegionalExpress und Regionalbahn nutzbar sein. Über entsprechende Filterfunktionen können Touren mit den 9-Euro-Tickets online auf dem Fahrplan-Portal der Deutschen Bahn AG zusammen gestellt werden.
Echte Fernziele machen Mühe
Fahrtrouten zum Beispiel nach Stuttgart dauern demnach elf statt fünf Stunden und sind mit mindestens drei Umstiegen versehen. Richtig empfehlenswert dürften indes Touren von Berlin aus bis an die Ostsee ausfallen: Ohne Umsteigen dauert die Fahrt mit der Linie RE3, bis Stralsund.
„Nutzung des ÖPNV attraktiver machen“
Für Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, geht es bei der Einführung des 9-Euro-Tickets besonders um zwei Aspekte: „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger angesichts der stark gestiegenen Energiekosten mit einem deutlich verbilligten ÖPNV-Ticket unmittelbar entlasten, Anreize zum Energiesparen setzen und die Nutzung des ÖPNV langfristig attraktiver machen.“
Text: red/ylla