Am 24. Dezember verstarb die letzte Eisbärin im Berliner Zoo. Katjuscha wurde stolze 37 Jahre alt und zeitweise die Mitbewohnerin des Publikumslieblings Knut, der bereits 2011 verstarb. Die Tierschutzorganisation PETA appellierte nun in einem Schreiben an Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem, die Eisbärenhaltung im Zoo und perspektivisch auch im Tierpark aufzugeben. Die Tierrechtsorganisation führt an, dass die größten Landraubtiere in Gefangenschaft regelmäßig Verhaltensstörungen entwickeln, weil die Ansprüche an ihren Lebensraum in Gefangenschaft niemals erfüllt werden können. Auch der berühmte Eisbär Knut habe unter Stereotypien gelitten.
Oft verhaltensgestört
„Wenn sich der Berliner Zoo zu einem Ende der Eisbärenhaltung bekennt, wäre dies ein großartiger Schritt mit Signalwirkung für alle anderen Zoos, in denen Eisbären verhaltensgestört im Kreis laufen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Mit Artenschutz hat die Haltung ohnehin nichts zu tun, da im Zoo geborene Eisbären nicht ausgewildert werden können. Die Tiere als reine Besucherattraktion zu halten, muss ein Ende haben.“
Text: red, Bild: IMAGO / Olaf Wagner