Kurz vor den Herbstferien wurde die Maskenpflicht für Grundschüler aufgehoben, nun gilt sie wieder für die Klassen eins bis sechs.
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) entschied sich bereits gestern angesichts der steigenden Infektionszahlen zu einer Kehrtwende, wie die Bildungsverwaltung mitteilte. An den Oberschulen ab Klasse sieben galt die Maskenpflicht ohnehin weiter. Vor den Ferien gab es Überlegungen, sie auch dort aufzuheben. Zusätzlich zur Maskenpflicht sollen die Schüler weiterhin dreimal die Woche auf das Coronavirus getestet werden.
Noch in dieser Woche umgesetzt
Beide Maßnahmen sollen im Lauf der Woche umgesetzt werden, so die Bildungsverwaltung. Ursprünglich war die Zahl von drei Tests für die beiden ersten Wochen nach den Herbstferien vorgesehen, um die Chance zu erhöhen, auf Reiserückkehrer zurückzuführende Corona-Fälle schneller zu entdecken. Danach sollte die Anzahl der Tests wieder auf zwei zurückgesetzt werden. Das wird nun noch einmal verschoben.
Scheeres hatte sich vor den Ferien für die umstrittene Aufhebung der Maskenpflicht für die jüngeren Schüler eingesetzt, um ihnen unter anderem das Lesen lernen zu erleichtern. Der Vorsitzende des Landeselternausschuss Norman Heise sagte, die Entscheidung, zur Maskenpflicht zurückzukehren, sei angesichts der sehr besorgniserregenden Zahlen nachvollziehbar. Sie sei aber für die Schüler bedauerlich: „Weil sie wieder die einzige Gruppe sind, die mit weitergehenden Maßnahmen umgehen müssen, da andere sich nicht an die Regeln halten oder sich nicht für eine Impfung entscheiden.“
Zwei Berliner Grundschulen sind derweil schon wieder in den Wechselunterricht gegangen. Dabei handelt es sich laut Tagesspiegel um eine Schule in Charlottenburg-Wilmersdorf und eine in Pankow.
Text: red, Bild: IMAGO/IPA Photo